Heute mal mit einem Buchtipp eines guten Freundes und auch meine unbedingte Empfehlung zu Weihnachten: Das Buch, das es nicht geben durfte? Das Buch, das es nicht gegeben hat? Eine Sammlung, geschrieben von Ana, der Frau des Jesus von Nazareth.
Ein Buch, das keinen Eingang in die Heilige Schrift finden durfte, wie Ana, die Frau Jesus‘, keinen Eingang in die biblische Geschichte fand. Ana wuchs in wohlhabendem Hause auf, lernte lesen und schreiben und schrieb die Geschichten der Frauen auf, die in der Heiligen Schrift vergessen worden waren. Gegen die Ungerechtigkeit an den Frauen schrieb sie an, gegen Gewalt und Bevormundung, gegen Missbrauch, Unterdrückung und Ausbeutung. Gegen die von Männern dominierte historische Realität schrieb sie an, die nur Bestand hat, weil die Realität der Frauen verschwiegen wurde. In Ihrer Rebellion lernte sie Jesus kennen, der sie, entgegen allen Konventionen, liebte und heiratete, obwohl ihre Familie sie verstieß.
Jesus musste Ana nicht ihre Freiheit nehmen, um sich seiner Selbst und seiner Macht sicher sein zu können. Er akzeptierte sie einfach, wie sie war und nannte sie etwas spöttisch, aber auch bewundernd „Kleiner Donner“. Aufwühlend und packend erzählt Sue Monk Kidd in ihrem neuesten Roman eine fiktive Lebensgeschichte in höchst populärer, historischer Umgebung. Detailverliebt beschreibt sie das Leben in Judäa und Ägypten in ganz unterschiedlichen sozialen Schichten. Einfühlsam und zärtlich zeichnet Sue Monk Kidd (Autorin von „Die Bienenhüterin“ und „Die Erfindung der Flügel“) eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei ebenso außergewöhnlichen Menschen auf.