Bernau: Nach den Höhepunkten der letzten Wochen – Hussitenfest, Wahl und Wandermarathon – ist der Marktplatz der Möglichkeiten wieder zurück. Am 17. Juni wurden Sitzgelegenheiten und eine Bühne wiederaufgebaut und die ersten Aktionen sind bereits fest im Plan. Auch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) Eberswalde hat „Hand angelegt“, um den Markt noch nutzerfreundlicher zu gestalten.
Nach dem Aufbau der Möglichkeitsmöbel in Form von variablen Paletten und einer Bühne folgten kurze Zeit später Studenten der HNE Eberswalde. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Stadt Bernau und der Hochschule sind im Seminar „Möbelbau und Konstruktionslehre“ Möbel entstanden, die an den Baumschutzgittern befestigt werden und den Gittern eine neue Funktion geben. Die Masterstudierenden aus dem Fachbereich Holzingenieurwesen haben gemeinsam mit ihrem Dozenten Prof. Daniel Korwan Prototypen an Sitzmöglichkeiten entwickeln, die so ähnlich in einer Innenstadt wie Bernau wiederzufinden sein könnten. „Die Stadtmöblierung ist auch ein Teil des Gesamtkonzeptes ‚Bernau bewusst grün‘. Dabei geht es um nachhaltige Stadtmöbel, um zu Bernau passende Sitzgelegenheiten, aber auch um Kombinationen aus Sitzbänken, Tischen und Beeten. Denn eine zukunftsfähige Innenstadt muss sich neben Anforderungen an Material, Funktion und Ästhetik auch mit dem Klimawandel auseinandersetzen“, so Christian Filter. Der Leiter des Stadtplanungsamtes wünscht sich, dass die Bernauerinnen und Bernauer die Angebote ausprobieren und nutzen.
Die jetzigen Angebote des Marktplatzes der Möglichkeiten sind eine Kostprobe und sollen Lust machen auf die Experimentierwoche nach den Sommerferien. Der Markt steht in der Woche allen Nutzungsvarianten zur freien Verfügung. Nach dem Besuch einer Zauberin am 18. Juni kommt der Tanzclub Bernau am Abend des 19. Juni auf den Markt. Eine Flötistin möchte am Wochenende spielen und im Juli lädt das Museum Bernau an insgesamt vier Tagen zu einem Beteiligungsprojekt zum 100-jährigen S-Bahn-Jubiläum ein. Kinder können sich dann darauf freuen, eine gewerkelte S-Bahn zu gestalten.
Die Aktionen rund um den Marktplatz der Möglichkeiten sind möglich, da die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreis Barnim den Antrag auf Umnutzung als Parkplatz aus Gründen des Denkmalschutzes abgelehnt hat.
Seit 2022 ist Bernau mit dem Projekt „Bernau bewusst grün“ Teil des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Das Programm unterstützt Städte bei den aktuellen Herausforderungen und bei der Bewältigung struktureller Problemlagen der Innenstädte, in dem es einen modellhaften Charakter, innovative Konzepte und Handlungsstrategien fördert. In Bernau splittet sich das Gesamtprojekt in verschiedene Teilprojekte auf, zu dem auch das Grüne Band Bernau und der „Marktplatz der Möglichkeiten“ gehören.