Eberswalde: Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen. Mit dem Aktionstag machen die Vereinten Nationen darauf aufmerksam, dass körperliche oder sexuelle Gewalt vielerorts zur alltäglichen Erfahrung von Frauen gehören. „Der Aktionstag will jedes Jahr am 25. November ein Bewusstsein für dieses weltweite Problem schaffen und zu einem gesellschaftlichen Umfeld beitragen, in dem jegliche Gewalt keine Toleranz findet und Menschen genau hinschauen sowie aufmerksam sind“, so Katrin Forster-König, die Gleichstellungsbeauftragte im Eberswalder Rathaus. In diesem Sinne setzt auch die Stadt Eberswalde jährlich im Rahmen des Aktionszeitraums – welcher sich jeweils bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, erstreckt – ein Zeichen, das verdeutlicht, dass jegliche Gewalt niemals Akzeptanz finden darf.
So laden Frau Forster-König sowie die kommunale Integrationsmanagerin, Yaprak Onbasi-Friedrich, am Dienstag, dem 26. November 2024, ab 15:30 Uhr, zur Veranstaltungsreihe „Ewald smart“ ein, welche sich dem Umsetzungsstand der Istanbul-Konvention widmen wird. Diese Übereinkunft des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt sowie Gewalt gegenüber Frauen zielt allgemein auf die Stärkung der Gleichstellung und insbesondere auf das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben. Finn Klein als Fachreferent der Kontaktstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention Brandenburg (KIKO) wird an diesem Nachmittag bei „Ewald smart“ zu Gast sein und ausführen, wie Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt werden sowie einen gesicherten Zugang zum Hilfesystem haben können. Die öffentliche Veranstaltung richtet sich insbesondere an alle Frauen und Mädchen, aber auch alle anderen Interessierten sind herzlich eingeladen.
„Ewald smart“ zur Istanbul-Konvention findet im Café des Bürgerbildungszentrums Amadeu Antonio (BBZ) in der Puschkinstraße 13 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Fragen im Vorfeld beantworten gerne Frau Forster-König über die Durchwahl 03334 / 64-503 sowie Frau Onbasi-Friedrich über die Durchwahl 03334 / 818243.
Darüber hinaus wird die Stadt Eberswalde das Banner mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN!“ am Rathaus aufhängen und damit auch plakativ die Ablehnung aller Formen von Gewalt gegenüber Frauen, aber auch queeren oder Menschen mit Behinderungen zum Ausdruck bringen. Denn die Instanbul-Konvention ist vom Grundsatz her inklusiv, gilt ausdrücklich für alle gewaltbetroffenen Frauen und Personen ohne Diskriminierungen aufgrund jedweder Merkmale wie Geschlechtsidentität, Alter, Gesundheitszustand oder Religion. Das signalvolle Banner der UN-Kampagne „UNiTE to end violence against women“ werden bundesweit zahlreiche Kommunen und Organisationen aushängen.
Im Ursprung geht der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Ermordung der Schwestern Minerva, Patria und Maria Teresa Mirabal zurück, welche am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden, da sie sich an Aktivitäten gegen das Regime von Diktator Trujillo beteiligt hatten. Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen im kolumbianischen Bogotá 1981 würdigten die Teilnehmerinnen die Mirabal-Schwestern und riefen ihr Todesdatum zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Seit 1999 ist der 25. November von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.
Umfassende Informationen und Hilfen bei Partnerschaftsgewalt und allgemein bei Gewalt gegenüber Frauen bietet das bundesweite kostenfreie Hilfetelefon 0800-116 016 – dies rund um die Uhr, auf Wunsch anonym sowie in 18 Sprachen. Im Internet ist das Hilfsangebot über den nachstehenden Link erreichbar: www.hilfetelefon.de