„Guten Morgen an diesem eisigen Freitagmorgen zu unserem Advents- und -Weihnachtsmarkt!“, begrüßte Dr. Hans-Günter Hartmann die Besucherinnen und Besucher um 10 Uhr in der Früh. Trotz fast -12 Grad Celsius klirrender Kälte waren am 1. Dezember so viele Gäste wie nie zuvor gekommen„Und so kalt wie dieses Jahr war es wohl auch noch nie“, fuhr der Lobetaler Ortsvorsteher fort. „Ein großer Dank geht daher an das Team der Alten Schmiede, das gemeinsam mit den Lobetaler Einrichtungen und Unterstützung der Hoffnungstaler Stiftung unter Leitung von Herrn Kunze den diesjährigen Adventsmarkt wieder so toll organisiert hat.“
An zahlreichen liebevoll dekorierten Ständen rund um die Schmiede gab es allerhand weihnachtliches zu sehen und zu erwerben. Im Halbkreis um eine große Feuerschale hatten sich Schülerinnen und Schüler der Diakonischen Schule Lobetal versammelt, um sich zu wärmen, denn es war sehr kalt. Schnell wurden noch Textblätter verteilt, dann sangen alle gemeinsam die alt bekannten Weihnachtslieder. „Kling Glöckchen, klingelingeling …“, „Oh Tannenbaum …“ und stimmten mit frostigen Wolken vor den Lippen, roten Zipfelmützen und gemeinsamer Vorfreude auf die kommenden Adventswochen ein mit ihren Heimlichkeiten und Gemütlichkeiten bei Kerzenschein, Tannenduft und vielen Leckereien.
Vom nahe gelegenen Kirschberg waren ebenfalls viele Bewohnerinnen und Bewohner – meist warm eingepackt im Rollstuhl – dabei und erinnerten sich an frühere Zeiten, wo Weihnachten nicht immer in schöne Zeiten gefallen war. Geschäftsführer Martin Wulff dankte ebenfalls allen für ihre rege Beteiligung am Adventsmarkt. „Ein großer Dank geht auch an die Hoffnungstaler Werkstätten, denn es gibt eine neue Attraktion auf dem Dorfplatz“, wies er auf die neue Pyramide hin, die dort bereits ihre Runden drehte. Von der Schmiede aus war sie freilich nicht direkt deutlich zu erkennen. „Geht hin und schaut sie euch an! Eine tolle Überraschung!“ rief er allen Gästen zu. Und gab auch noch ein neckisches Weihnachtsgedicht von Heinz Erhardt zum Besten: „Tiefgefroren in der Truhe liegt die Gans aus Dänemark …“ Damit war der diesjährige Adventsmarkt eröffnet.
Schon bildete sich die erste Schlange am Bratwurst-, Punsch und Glühweinstand. Auch in der Schmiede hatten die fleißigen ehrenamtlichen Helfer alle Hände voll zu tun, die Gäste mit Kaffee und leckerem Kuchen zu versorgen. In der ersten Etage warteten ebenfalls an den aufgebauten Tischen wunderschöne handgefertigte, weihnachtliche Basteleien auf die Besucherinnen und Besucher. Und so mancher fand da schon das eine oder andere Weihnachtsgeschenk.
Draußen glänzte der Schnee entlang der Alten Schmiede und die Zweige der Bäume hatten sich mit frostigem Glitzer überzogen. Darunter waren Marktbuden und Zelte aufgebaut. Von der Waffelbäckerei mit dem Team der Jungen Gemeinde duftete es verführerisch. Die Hoffnungstaler Werkstätten waren mit diversen Gartenprodukten vertreten – genau das Richtige für den weihnachtlichen Gabentisch. Schöne Dinge boten sich den Gästen auch an den Ständen des Bereiches Beschäftigung und Bildung „Kapernaum“, „Am Glockenberg“ und „Alte Wäschrei“. Ein Trödelmarkt lockte mit vielen schönen alten Büchern, Papier kreativ sowie Karten, Kerzen und Lichtern. Sofortfotos mit dem Nikolaus konnte man im Zelt vis á vis anfertigen lassen.
Dann wanderte man gemeinsam zum Dorfplatz. Ein wundervoller Hingucker – die neue Pyramide – drehte sich dort in drei Etagen. Die drei heiligen Könige aus dem Morgenland, die Krippenszene, Tannen und der als Modell nachgebaute Saal Alt-Lobetal drehten dort beschaulich ihre Runden. „Das ist Lobetal!“ wies Martin Wulff voller Freude auf die schön gestaltete Pyramide. In fünf Monaten hatten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH in Storkow diese wundervolle Pyramide mit einer Höhe von 4.10 Metern gebaut. Als ein wahres Prachtstück ziert sie jetzt neben der großen Weihnachtstanne den Dorfplatz.
Der Lobetaler Adventsmarkt setzte sich am Nachmittag fort mit Basteln für die Jüngsten im kleinen Bibliothekszimmer der Alten Schmiede. Musikalische Klänge ertönten ab 16 Uhr mit einem Flötenspiel. Um 16.30 Uhr gab es eine Märchenstunde für alle großen und kleinen Gäste und um 17 Uhr sorgten die Blechbläser für eine vorweihnachtliche Stimmung.
Wie in jedem Jahr spendet der Schmiedeverein den Erlös des Advents-und Weihnachtsmarktes der Ukraine-Hilfe Lobetal.
Renate Meliß