Bernau: Wieso heißt die Brauerstraße in Bernau eigentlich Brauerstraße? Was hat es mit der Hussitenstraße auf sich oder mit der Tuchmacherstraße? Und wer war der Namensgeber der Louis-Braille-Straße?
Diese Fragen beleuchtet das Museum der Stadt Bernau in seinem jüngsten Projekt. „Wir möchten mit dem Projekt an die vielfältige Geschichte der Stadt Bernau erinnern und sie den Bernauerinnen und Bernauern sowie ihren Gästen auch im Vorbeigehen näherbringen. Straßennamen haben eine große Bedeutung in der Historie von Städten, denn die Namen sind meist nicht zufällig vergeben worden“ weiß Franziska Radom. „Ein Stadtverordnetenbeschluss hat den Stein ins Rollen gebracht und wir haben daraufhin unter anderem im Archiv recherchiert, welche Straßennamen sich für die Zusatzschilder eignen würden und was es mit diesen besonderen Namen auf sich hat. Dabei sind wir auch auf zahlreiche Schätze im Fotoarchiv gestoßen, die wir mit präsentieren wollen.“
Auf den Schildern sind in knackigen zwei bis drei Sätzen Hintergrundinformationen zum Namen der jeweiligen Straße zu lesen. Wem diese Informationen nicht reichen, der kann den daneben stehenden QR-Code mit dem Smartphone scannen und landet auf der städtischen Website, auf der weitere Informationen rund um die Straßennamen zu finden sind (https://www.bernau.de/de/tourismus-kultur/museum-historie/erinnerungskultur/artikel-bernauer-strassennamen.html).
Beginnend im Innenstadtbereich wurde der Stadtverordnetenbeschluss nun umgesetzt und um die digitale Komponente erweitert, indem in der Brauerstraße, Grünstraße, Hussitenstraße, Louis-Braille-Straße, Mühlenstraße, Roßstraße, Tuchmacherstraße und in der Ulitzkastraße die Legendentafeln für ca. 2000 Euro produziert und vom städtischen Bauhof montiert wurden. „Dabei gibt es verschiedene Arten der Anbringung solcher Legendentafeln. Gemeinsam mit dem Bauhofteam haben wir eine für uns passende Lösung gefunden. Die Tafeln sind fest am Mast verschraubt und unter dem eigentlichen Straßennamen angebracht. Wir hoffen, dass diese Variante lange hält und dass das geschichtliche Wissen für unterwegs gut ankommt“ erklärt Franziska Radom, Leiterin der Museen Bernaus.