Bernau: Traditionell wurde am 27. Januar an zwei Orten in Bernau an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Viele Bernauerinnen und Bernauer folgten auch in diesem Jahr dem gemeinsamen Aufruf der Stadt, des Netzwerkes für Weltoffenheit sowie der Partnerschaft für Demokratie und legten Blumen und Kränze nieder oder hielten Plakate in die Höhe.
In Schönow versammelten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortsteiles am Ehrenmal an der Kirche. Vor Ort gedachte man den Holocaust-Opfern im Allgemeinen und im Besonderen den ermordeten Widerstandskämpfern des ehemaligen Kabelwerkes Schönow.
Zum Gedenken am Bahnhofsvorplatz kamen am Samstagvormittag zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Familien mit Kindern und zahlreiche Stadtverordnete. Einige hatten gestaltete Plakate dabei. „Nie wieder ist jetzt“ war darauf zu lesen oder „Vielfalt statt Einfalt“. „Ich bin sehr erfreut, dass viele Bernauerinnen und Bernauer diesen Tag des Gedenkens aktiv wahrgenommen haben und es ihnen offensichtlich ein Bedürfnis war, der Opfer des Faschismus zu gedenken und mit ihrer Teilnahme ein Zeichen setzten“, so Bernaus Bürgermeister André Stahl.
Gut eine halbe Stunde lang lauschten die Bernauerinnen und Bernauer der einfühlsamen Musik sowie den Worten der Gleichstellungsbeauftragten Fanny Behr, die im Namen der Stadt offizielle Worte des Erinnerns vorlas: „Wir gedenken heute der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden durch dieses Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet. Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 – heute genau vor 79 Jahren – befreit wurde.“