Jede dritte Frau in Deutschland erlebt sexualisierte oder körperliche Gewalt. Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, häusliche Gewalt oder sogar Mord zerstören das Leben der Betroffenen. Körperliche und seelische Verletzungen sind die Folgen, die ärztliche Behandlungen und Therapien erfordern und in den schlimmsten Fällen ein lebenslanges Leiden bedeuten.
Das FrauenNetzwerk Barnim fordert seit 2006 mehr Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Kindern sowie die schnelle Umsetzung der Istanbul-Konvention. Dabei handelt es sich um das internationale Übereinkommen des Europarats, das auch Deutschland im Jahr 2018 unterzeichnet hat und somit gültiges und umzusetzendes Recht ist. Die Ratifizierung durch den Bundestag fand am 17. Oktober 2017 statt. Am 1. Februar 2018 trat die Istanbul-Konvention in Deutschland in Kraft.
Nun hat eine Expert*innenkommission des Europarats untersucht, inwieweit sich die Situation für Frauen und Mädchen in Deutschland seitdem verbessert hat. Dabei stellte das Fachgremium gravierende Defizite fest.
Die Vertragsstaaten verpflichten sich, struktureller, institutioneller und individueller Gewalt gegen Frauen und Kinder vorzubeugen, sie zu verfolgen und zu beseitigen, die Diskriminierung von Frauen zu bekämpfen und Rechte von Frauen auf allen Ebenen zu stärken.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen laden mehrere Aktionen im Landkreis Barnim zum Mitmachen und Diskutieren ein:
10:00 Uhr | Eröffnung und Fahnenhissung HNEE, vor dem Hauptgebäude, Friedrich-Ebert-Str., 16225 Eberswalde |
Prof. Dr. Matthias Barth, Präsident der HNEEDunja Schwarz-Fink, Regionalleiterin des PARITÄTISCHER LV Brandenburg und Vertreterin des FrauenNetzwerkes BarnimDr. Sylvia Setzkorn, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Barnim und Vertreterin des FrauenNetzwerkes BarnimBritta Wiebrock, Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der HNEE | |
11:00 Uhr | Aktion „Wäscheleine“: Fakten und Zahlen zur Gewalt gegen Frauen, Sara Eichhorst Am Kirchhang, 16225 Eberswalde |
15:00 Uhr | Podiumsdiskussion: Istanbul-Konvention – Wo stehen wir? Paul-Wunderlich-Haus, Am Markt 1, 16225 Eberswalde |
Verena Letsch, Referentin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes BrandenburgJulia Hoffmann – Für Frauen e.V. und Vorstand im Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.Maren Küster – Referentin für Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.Dr. Sylvia Setzkorn, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises BarnimModeration: Dunja Schwarz-Fink | |
16:30 Uhr | Ladies Night der Stadt Bernau: Film „Barbie“ und Diskussion mit Autorin und Podcasterin Sonja Koppitz („Die Alltagsfeministinnen“) mit anschließender Gesprächsrunde Filmpalast Bernau, Börnicker Chaussee 1, 16321 Bernau |
Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt sind, bekommen Hilfe, auch anonym und bei Bedarf in verschiedenen Sprachen, unter der kostenlosen Telefonnummer 116 016 oder auch online unter www.hilfetelefon.de. Im Barnim steht der Verein ‚für Frauen e.V.‘ für Beratung und Hilfsangebote zur Verfügung unter 03334-360222.
Weitere Informationen unter: