Schorfheide: Mit einer Schlüsselübergabe und einem feierlichen Scherenschnitt wurde am 7. Juni 2024 das neue Dorfgemeinschaftshaus im Schorfheider Ortsteil Böhmerheide eingeweiht. Bürgermeister Wilhelm Westerkamp und Ortsvorsteher Gerhard Schmidt begrüßten dazu zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner von Böhmerheide, Vertreter der Gemeinde und der beteiligten Firmen sowie der der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Barnim.
Bürgermeister Wilhelm Westerkamp wünschte den zukünftigen Nutzern des Hauses viel Glück und Erfolg. „Die Gemeinde Schorfheide kann stolz darauf sein, dass man solche Projekte auch in den kleinen Ortsteilen umsetzen kann“, sagte er und wünschte sich weiterhin eine rege Beteiligung der Böhmerheider am Dorfgeschehen. Diese hatten übrigens die Organisation der Eröffnungsfeier in die eigene Hand genommen.
Böhmerheides Ortsvorsteher Gerhard Schmidt dankte unterdessen den Gemeindevertretern für ihre Entscheidung zum Bau des Hauses und erinnerte in einem kurzen Abriss an den Werdegang des Projektes im Drosselweg 15 von einem zugewachsenen Grundstück mit einem maroden Bungalow bis hin zur Eröffnung des nunmehr übergebenen Neubaus. In dem rund 190 Einwohner zählenden Ortsteil habe es bislang kein kommunales Gebäude gegeben. Sitzungen des Ortsbeirates, Einwohnerversammlungen und andere Veranstaltungen wurden bisher in der Gaststätte, zuweilen sogar im Freien abgehalten. „Eine dörfliche Gemeinschaft braucht aber einen Treffpunkt im Ort“, so der Ortsvorsteher.
Die Glückwünsche der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Barnim, deren positives Votum für die Vergabe von Fördermitteln entscheidend ist, überbrachte deren Vorsitzender Burkhard Horn, der sich erfreut darüber zeigte, dass der Bau nun auch fertiggestellt wurde.
Die Schlüsselübergabe erfolgt dann von Architekt Jörg Weise an Bürgermeister Wilhelm Westerkamp, der den Schlüssel sogleich an Ortsvorsteher Gerhard Schmidt weiterreichte. Danach wurde das Gebäude mit einem Scherenschnitt für alle freigegeben.
Offizieller Baubeginn für das Dorfgemeinschaftshaus Böhmerheide war am 3. Juli 2023, die Fertigstellung hat also nicht einmal ein Jahr gedauert. Wie bei anderen Bauprojekten hat allerdings auch hier der Ukrainekrieg für Kostensteigerungen gesorgt. Die Planungs- und Baukosten liegen insgesamt bei rund 580.000 Euro. Die Gemeinde hat rund 378.000 Euro Fördermittel aus dem EU-Leaderprogramm für ländliche Entwicklung erhalten sowie weitere 58.000 Euro für die Wärmepumpe und die Photovoltaikanlage aus dem Brandenburg-Paket. Der Gemeindeanteil liegt damit bei insgesamt bei 144.000 Euro. Für die Ausstattung mit einer Küche und Möbeln wurden weitere 68.600 Euro von der Gemeinde bereitgestellt.
Das Haus wurde in Modulbauweise errichtet. Herzstück ist ein großer Multifunktionsraum. Außerdem sind zwei WC-Anlagen, eine Terrasse sowie sieben Pkw-Stellplätze und zwei Fahrradstellplätze entstanden. Die Nutzungspremiere des neuen Hauses erfolgt bereits am 9. Juni 2024 als Wahllokal für die Böhmerheiderinnen und Böhmerheider zu den Europa- und Kommunalwahlen.
Am Bau waren fast ausschließlich Firmen aus dem Barnim beteiligt.
Beteiligte Unternehmen waren:
Planung: GreenConstruction GmbH aus Berlin
Holzbau, Gerüstbau, Estrich und Heizung, Lüftung, Sanitär: Max-Haus GmbH, Marienwerder
Rohbau: Erhard Preuß GmbH, Eberswalde
Elektro: Elektro-Ludwig, Groß Schönebeck
Fenster und Außentüren: Tischlerei Mario Wrensch, Golzow
Trockenbau und Maler: MAKRÜ-Bau GmbH, Eisenhüttenstadt
Bodenleger: Albert Bartz, Britz
Baugrund: Büro Schwenkel, Berlin
Außenanlagen: THARO GmbH, Eberswalde
Vermessung: Vermessungsbüro Mallon, Eberswalde
Trinkwasser- und Schmutzwasser: TAV Liebenwalde
Strom: eon
Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator: Ingenieurbüro Freier, Lichterfelde