Schorfheide: Die Sanierung und der Umbau des künftigen Dorfgemeinschaftshauses im Schorfheider Ortsteil Finowfurt sind abgeschlossen. Am 14. März 2024 um 11 Uhr wird das Haus in der Hauptstraße 116 mit geladenen Gästen offiziell eröffnet. Für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger findet am Sonnabend, den 16. März 2024, ein Tag der offenen Tür statt. Von 10 bis 16 Uhr kann man sich dann persönlich ein Bild vom Gebäude mit der ehemaligen Bezeichnung „Müllers Ruh“ machen. Es wird Führungen und weitere Erläuterungen zum Haus und den ausgeführten Bauarbeiten geben.
Im Erdgeschoss des Gebäudes sind Büros und Räumlichkeiten für den Finowfurter Ortsvorsteher, den Finowfurter Ortschronisten, die Schiedsstelle, den Personalrat der Gemeinde, den Förderkreis Burkina Faso sowie eine kleine Bibliothek entstanden.
Durch eine Anhebung des Daches hat das ursprünglich anderthalbgeschossige Haus ein vollwertiges Obergeschoss erhalten. Hier gibt es nun einen großen Multifunktionsraum, in dem auch Trauungen stattfinden werden. Der Raum soll zudem für Sitzungen, Seminare, Vorträge oder Kulturveranstaltungen genutzt werden.
Im Haus wurden fast ausschließlich ökologische Baustoffe verwendet, wie zum Beispiel Schaumglasschotter, Blähglas, Schilf und Lehm. Der Fachwerkcharakter des ortsbildprägenden Gebäudes konnte vollständig beibehalten werden.
Der Umbau des Finowfurter Dorfgemeinschaftshauses war mit erheblichen Verzögerungen zum ursprünglich geplanten Zeitrahmen verbunden. Nach der Entdeckung des sogenannten Echten Hausschwamms mussten zahlreiche Holzteile ausgetauscht werden. Außerdem gab es wie bei vielen anderen Bauvorhaben durch Corona und den Ukraine-Krieg Probleme bei den Materiallieferungen. Insgesamt waren mehr als 40 Firmen in den unterschiedlichen Gewerken am Umbau des Gebäudes beteiligt.
Notwendige Umplanungen und Preissteigerungen führten zu Kostenerhöhungen für Bau und Planung auf insgesamt rund 3,4 Millionen Euro. Die erhöhten Baukosten für die Gemeinde konnten allerdings durch zusätzliche Fördermittel teilweise kompensiert werden. So erhielt die Gemeinde über das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung in Prenzlau rund 900.000 Euro Fördergeld aus dem LEADER-Programm für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Zudem flossen aus dem Kreisentwicklungsbudget insgesamt 980.000 Euro. Weitere 300.000 Euro wurden aus Schlüsselzuweisungen des Landes Brandenburg verwendet.