Sehr geehrter Herr Landrat Kurth,
sehr geehrte Fraktionsvorsitzenden der im Landkreis Barnim vertretenden Fraktionen,
sehr geehrte Kreistagsmitglieder,
die Vertreter der untenstehenden Migrantenorganisationen. Selbsthilfegruppen und Initiativen haben mit Erschütterung zur Kenntnis genommen, dass die Kreisverwaltung die Abschaffung der Direktwahl des Migrationsbeirates beabsichtigt.
Dieser Vorschlag stößt bei uns und bei unseren Mitgliedern auf deutlichen Unmut.
Die Direktwahl spielt unseres Erachtens eine entscheidende Ralle für die Identifikation und unmittelbare Partizipation.
Die allermeisten Migrantinnen und Migranten verfügen über kein Wahlrecht bei den allgemeinen Wahlen. Deswegen ist es unabdingbar, ein Selbstbestimmungs- und Mitbestimmungsrecht bei der Auswahl der eigenen Vertreter zu haben.
Zudem spielt auch der demokratische Aspekt einer selbstbestimmten Wahl eine maßgebende Ralle. die regelmäßig mehr Akzeptanz schafft als eine Drittauswahl.
Gerade in einer Phase der erheblichen Erhöhung der Zahl van Menschen mit Migrationshintergrund im Land ist es ein wichtiges Zeichen. die fortschrittlichste und nachweislich wirkungsvollste form der Vertretung beizubehalten.
In einer Zeit der wachsenden Spannungen in der Gesellschaft ist es umso wichtiger. allen Migrantinnen und Migranten eine volle Mitwirkungsmöglichkeit zu geben bzw. diese zu belassen. Dies kann nur durch eine weiterhin bestehende Direktwahl des Migratiansbeirates gelingen.
Wir bitten Sie daher sehr nachdrücklich die geplante Abschaffung der Direktwahl des Migrationsbeirates zu verwerfen und die Direktwahl unbedingt beizubehalten. Eine andere Vorgehensweise wäre aus unserer Sicht ein schwerwiegender nachhaltiger Fehler und würde eine breite Mobilisierung unserer Gemeinschaften gegen das Vorhaben zur Abschaffung der Direktwahl hervorrufen.
Mit freundlichen Grüßen