Im Rahmen des Förderprojekts „Natürliches Erbe und Umweltbewusstsein“ wurde Mitte September die im Jahr 2023 neu angelegte Feldgehölzhecke in der Bernau-Börnicker Feldmark im FFH-Schutzgebiet „Börnicke“ feierlich eingeweiht.
An der Einweihungszeremonie nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Naturschutz teil, darunter Vertreter der Stadt Bernau, des Landkreis Barnim und zahlreiche engagierte Mitglieder von der „BürgerGut Börnicke e.G.“, der „Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Barnim“, der „Stiftung Naturschutzfond Brandenburg“ und dem „NABU Kreisverband Barnim e.V.“.
Die angelegte Feldgehölzhecke erstreckt sich über drei Teilabschnitte mit einer Gesamtlänge von 600 Metern und besteht aus vielfältigen heimischen Pflanzen, darunter Strauchweiden, Wildrosen, Sanddorn, Haselnüsse sowie verschiedene Obstbäume. Ein begleitender Blühstreifen, der im Hochsommer eine farbenfrohe Pracht bietet und wichtige Lebensräume für Insekten schafft, wird mit Pflanzen wie Klatschmohn, Kornblume und Natternkopf bereichert.
Die Umsetzung der Maßnahme wurde in enger Kooperation mit Ludwig Seeger und der „Bürgergut Börnicke e.G.“ vom „Regionalpark Barnimer Feldmark e.V.“ realisiert. Die Kosten für die Maßnahme in Höhe von 122.000 Euro wurden zu 100 % aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK)“ gefördert. Die Entwicklung der Feldgehölzhecke basiert auf einer durch dem Regionalparkverein erarbeiteten umfassenden Konzeptstudie, deren Kosten vom Landkreis Barnim getragen wurde.
Auf dem angrenzenden Gebiet der „Stiftung Naturschutzfond Brandenburg“ wird zurzeit eine Beweidungsfläche vorbereitet, welche ebenfalls von der ortsansässigen „Genossenschaft Bürgergut e.G.“ mit einer extensiven Rinderrasse bewirtschaftet werden soll. Die Hecke hat sich bereits gut entwickelt und zieht zahlreiche Vogelarten an. Regelmäßige Pflege durch eine beauftragte Garten- und Landschaftsbaufirma sorgt dafür, dass die Hecke und der Blühstreifen weiterhin gedeihen.
Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalpark Barnimer Feldmark e. V., fasste abschließend zusammen: „Dieses Naturschutzprojekt ist ein bedeutender Schritt in Richtung erhaltener Biodiversität und nachhaltigen Umweltschutz. Die Maßnahme trägt nicht nur zur Stabilisierung der örtlichen Ökosysteme bei, sondern bietet auch Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Durch die Förderung von einheimischen Pflanzen und eine abwechslungsreiche Flora wird die Attraktivität zur Ansiedlung für Insekten, Vögel und andere Wildtiere erhöht. Angesichts der fortschreitenden Umweltveränderungen ist der Schutz und die Förderung der Biodiversität von entscheidender Bedeutung, um ein Gleichgewicht in der Natur zu gewährleisten und die Lebensqualität für künftige Generationen in unserer Region zu sichern. Der Erfolg dieses Projekts zeigt, dass durch engagierte Zusammenarbeit von Gemeinden, Naturschutzorganisationen und Bürgern langfristige positive Effekte für unsere Umwelt erzielt werden können.“