Bernau: In wenigen Tagen findet die erste sportliche Veranstaltung in der Sparkassen-Arena Bernau statt. Bis dahin arbeiten die beauftragten Firmen in der neuen Multifunktionshalle am Ladeburger Dreieck im Eiltempo. Verschiedenste Gewerke geben sich hier im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand, um die Deutschen Meisterschaft in Lateinamerikanischen Tänzen Mitte März zu ermöglichen. Letzte Hinweise gaben am 26. Februar Mitglieder des Beirates für Menschen mit Behinderung und der Behindertenbeauftragte des Landkreises, Sascha Höhnow.
Bereits das dritte Mal werfen die Mitglieder des Beirates für Menschen mit Behinderung einen prüfenden Blick in die Mehrzweck-Veranstaltungshalle. „Die Sparkassen-Arena Bernau ist eines der größten Bauprojekte der Stadt und wird die Sport- und Kulturlandschaft sowie das gesellschaftliche Leben bereichern. Dabei soll sie zukünftig für alle nutzbar sein und entsprechend der Brandenburgischen Bauordnung in den Bereichen für den allgemeinen Besucher- und Benutzerverkehr barrierefrei sein“, so Bürgermeister André Stahl, der dem Rundgang ebenfalls kurz beiwohnte. Dazu gehören der barrierefreie Eingang der Halle, die barrierefreie Wegeführung durch das Objekt, barrierefreie Toiletten und Umkleiden sowie Plätze für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. „Für uns ist es extrem wichtig, dass wir derartige Bauprojekte von Anfang an beratend begleiten können, um auf DIN-Standards hinzuweisen. Ärgerlich ist es ja immer für alle Beteiligten, wenn Dinge vergessen und nachträglich teuer behoben werden müssen. Deshalb sind wir vor allem als Vermittler unterwegs“, so der Beauftragte des Landkreises Sascha Höhnow. Seinen Aussagen nach geht es bei der Mehrzweck-Veranstaltungshalle um gleichberechtigte Teilhabe für alle. Immerhin ist die Sparkassen-Arena Bernau als Multifunktionshalle für Schulsport, Sport- und Kulturevents konzipiert, die inklusive Veranstaltungen nicht ausklammern sollen.
Die Beiratsmitglieder um Sprecherin Birgit Lembke-Steinkopf sind zufrieden mit dem Baufortschritt und den umgesetzten Empfehlungen und Hinweisen. Birgit Wegemund testete beispielsweise mit einem positiven Ergebnis die taktilen Platten in der Halle, die Menschen mit Sehbeeinträchtigung bei der Orientierung helfen. Auch die zahlreichen barrierefreien Toiletten und Parkplätze werden positiv aufgenommen. „Wir wurden bei diesem Bauprojekt wirklich gut beteiligt, dreimal waren wir vor Ort und konnten der zuständigen Bauamtsmitarbeiterin unsere Fragen stellen und Hinweise auf den Weg geben. Das ist eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit“, so Beiratsmitglied Birgit Lembke-Steinkopf. Im Rahmen der dritten Baustellenführung erörterte Bauamtsmitarbeiterin Grit Secorsky, dass in einer der seitlichen Tribünen der Sporthalle eine induktive Hörschleife eingebaut ist, die Personen mit Hörbeeinträchtigung unterstützen kann, und dass ein Teil der Tribünen als zusätzliche barrierefreie Platzbereiche umgebaut werden könne, wenn der Platzbedarf höher ist. „Das sind Informationen, die unbedingt an die jeweiligen Veranstalter übermittelt werden müssen, so dass bereits beim Kartenverkauf auf das spezielle Angebot verwiesen werden kann“, so die Mitglieder des Beirates für Menschen mit Behinderung.
Alle zusammen sind bereits in Vorfreude auf die ersten Veranstaltungen am Ladeburger Dreieck. Im März können sich die Bernauerinnen und Bernauer sowie ihre Gäste auf die Deutschen Meisterschaft in Lateinamerikanischen Tänzen freuen, im Mai auf das Siebenklang-Konzert mit Alphaville und auf die ersten Jugendweihefeiern.