Bernau und Panketal begrüßen vom 12. bis zum 15. Juni 2023 die Special-Olympics-Athleten sowie deren Betreuer aus Malawi und werden Gastgeber für 27 Teilnehmer aus diesem südostafrikanischen Land. Die Gäste nehmen anschließend vom 17. bis zum 25. Juni in den Sportarten Tennis, Boccia, Schwimmen und Leichtathletik an den Special Olympics World Games „Zusammen unschlagbar“ in Berlin teil.
„Die internationalen Gäste können sich auf ein abwechslungsreiches Programm bei uns freuen und auf diese Weise Land, Leute, Kultur, Natur und Sport in unserer Region kennenlernen“, sagt Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke. „Sport hat eine große integrative Kraft. Mit unserer Teilnahme am Host Town Program setzen wir als Gastgeberstädte ein Zeichen für Inklusion, Toleranz und Teilhabe und regen dazu an, weitere integrative Sportangebote in unserer Region zu schaffen, um Berührungsängste abzubauen“, ergänzt Bernaus Bürgermeister André Stahl. Initiatorin für die Teilnahme am Host Town Program war die Bernauerin Marianne Buggenhagen, mehrfache Goldmedaillengewinnerin bei sieben Paralympischen Sommerspielen, Welt- und Europameisterin in der Leichtathletik.
Ansprechendes Willkommensprogramm geplant
„Gemeinsam mit Panketal haben wir für die Sportlerinnen und Sportler und ihre Betreuer aus Malawi entsprechend ihrer vorab geäußerten Wünsche ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt“, berichtet Benedikt Kniehl, Sportbeauftragter der Stadt Bernau. Die 27-köpfige Delegation wird am Montagmorgen, dem 12. Juni, am Flughafen BER in Berlin erwartet. „Nach dem 22-stündigen Flug, den unsere Gäste dann hinter sich haben, wollen wir den Ankunftstag nicht mit Programm überfrachten“, so der Sportbeauftragte. Um 16 Uhr wird es ein herzliches Willkommen für die Athletinnen und Athleten im Rahmen eines repräsentativen
Empfangs im Bürgersaal geben. Als Gäste geladen sind unter anderen der Botschafter von Malawi und die Stadtverordneten von Bernau und Panketal. Das offizielle Besuchsprogramm startet am Dienstag, dem 13. Juni, mit einer Besichtigung der Werkstätten, der Molkerei und der Gärtnerei der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie einem Austausch mit den dort Arbeitenden. Am Nachmittag dürfen sich die Athletinnen und Athleten dann beim SG Schwanebeck 98 e. V. sportlich betätigen. Der Sportverein hat zusammen mit dem LVKM-Landesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Berlin Brandenburg e. V. ein inklusives Trainingsangebot im Landkreis Barnim geschaffen.
Am Mittwoch, dem 14. Juni, können die Gäste zwischen einer Stadtführung, einem Besuch beim Reitverein Integration und dem Kennenlernen der Robinsonschule, einer Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt, wählen.
Fackellauf von Panketal nach Bernau
Um die Mittagszeit startet der Fackellauf „Law Enforcement Torch Run®“ (kurz LETR; ins Deutsche übersetzt: Strafverfolgungs-Fackellauf) am Rathaus in Panketal, den Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke auf die Strecke nach Bernau schicken wird. Der „Law Enforcement Torch Run®“ ist eine Kampagne von Polizeibeamten zugunsten der Special Olympics, die ihren Ursprung 1981 in Wichita (Kansas/USA) hat. Im Verlauf der Fackelläufe sammeln die Polizeibeamten Geld für ihre jeweiligen Special-Olympics-Landesverbände. Der „Law Enforcement Torch Run®“ ist die größte weltweite Basisspendenbewegung für die Special Olympics.
Am Fackellauf von Panketal nach Bernau nehmen 100 Läufer der Polizei sowie zehn Bernauer und zehn Panketaler Sportler teil. Die beiden Fackeln dürfen inklusive Sportler aus Bernau und Panketal tragen. Die Fackel geht am 14. Juni in Fürstenwalde auf den Weg. Über Rüdersdorf erreicht sie Panketal, Bernau und Eberswalde, ehe sie weitergereicht wird an Rathenow, Brandenburg an der Havel, Kleinmachnow, Teltow und Potsdam. Am 16. Juni kommt sie in Berlin an und durchläuft einige Berliner Bezirke.
In Panketal und Bernau hoffen die Organisatoren darauf, dass sich möglichst viele Sportbegeisterte einfinden und die Läufer anfeuern. „Wir würden uns freuen, wenn zahlreiche Panketaler und Bernauer am Rathaus und am Kirchplatz Panketal, in der Bernauer Grünstraße, im Stadtpark, an der Johannaschule und Richtung Marktplatz an der Strecke stehen, um für Stimmung zu sorgen“, sagt Benedikt Kniehl.
Zum Empfang der Läufer wird sich der Marktplatz Bernau in ein Sport- und Festgelände mit einem passenden Rahmenprogramm verwandeln: mit einer mobilen Boccia-Bahn, Infoständen und kulinarischen Angeboten.
Am Donnerstag, dem 15. Juni, verlässt die Delegation aus Malawi Bernau in Richtung Berlin, um sich auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Die Stadt Bernau und die Gemeinde Panketal verfolgen mit ihrer Teilnahme am Host Town Programm das Ziel, mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in ihren jeweiligen Lebenswelten zu schaffen. Schon seit einiger Zeit engagiert sich das Netzwerk Special Olympics Barnim, um Sportvereine für Menschen mit – insbesondere geistigen – Behinderungen zu öffnen.
Über das Host Town Programm
Das Host Town Programm ist ein einzigartiges Projekt, mit dem die internationalen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland willkommen geheißen werden. 216 Host Towns (Gastgeberstädte) wurden ausgewählt, Delegationen aus aller Welt zu empfangen. Das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik stiftet ein neues Miteinander
und öffnet den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 hinaus.
Über das Sportereignis
190 Delegationen aus der ganzen Welt kommen vom 17. bis zum 25. Juni 2023 nach Berlin und damit erstmals nach Deutschland, um an den Special Olympics World Games teilzunehmen. Diese Spiele sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Etwa 7.000 Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander neun Tage lang in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten an (Badminton, Basketball, 3×3-Basketball, Beachvolleyball, Boccia, Bowling, Freiwasserschwimmen, Fußball, Futsal, Geräteturnen, Golf, Handball, Hockey, Judo, Kanu, Kraftdreikampf, Leichtathletik, Radsport, Reiten, Rhythmische Sportgymnastik, Roller Skating, Schwimmen, Segeln, Tischtennis, Tennis und Volleyball).
Die Special Olympics World Games in Berlin verstehen sich als ein internationales, buntes Fest des Sports für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung. Weitere Informationen unter: www.berlin2023.org