Brandenburg tritt der Bundesinitiative „DigitalPakt Alter“ zur Stärkung älterer Menschen im Umgang mit dem Internet bei. Bei der Initiative handelt es sich um eine Kooperation des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren. Am heutigen Montagnachmittag geben Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner und Sozialministerin Ursula Nonnemacher im Beisein des Landesseniorenbeauftragten Norman Asmus bei einer Auftaktveranstaltung im ASB Mehrgenerationenhaus in Falkensee den Startschuss für die neue, dreijährige Förderperiode bis 2025. Erstmals sind nun interessierte Bundesländer als Partner dabei.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Die Digitalisierung bietet große Chancen, besonders für die ältere Generation – ob Videoanruf mit den Enkelkindern, Lebensmittel-Lieferservice per Internet oder Online-Sprechstunde mit dem Bürgerbüro oder der Arztpraxis. In vielen Bereichen erleichtert uns die Digitalisierung das Leben. Immer mehr Ältere gehen ganz selbstverständlich mit dem Smartphone um, viele wünschen sich aber hierbei mehr Unterstützung. Daher fördern wir als Land bereits seit Langem lokale Initiativen und Akteure mit niedrigschwelligen Angeboten, so wie hier in Falkensee. Die Bundesinitiative ,DigitalPakt Alter‘ schließt in idealer Weise an die Bemühungen des Landes an. Deshalb wird Brandenburg Partner des Bündnisses. Gemeinsam stärken wir so die digitale Teilhabe älterer Brandenburgerinnen und Brandenburger.“
Landesseniorenbeauftragter Norman Asmus: „Die Dynamik der zunehmenden Digitalisierung der Lebenswelt treibt viele Ältere um. Die Stärkung ihrer digitalen Fitness ist eine Antwort darauf und ein Kernanliegen meiner Arbeit. Umso mehr freue ich mich, dass Brandenburg nun als Partner im DigitalPakt von der Kooperation mit den zahlreichen Unterstützern profitieren kann. Aber es ist weiterhin notwendig, die Gruppe der ,Offliner‘ im Blick zu behalten und mit analogen Angeboten zu erreichen!“
Der „DigitalPakt Alter“ wurde 2021 von der Bundesregierung mit dem Ziel gestartet, auf die Bedarfe älterer Menschen im Digitalisierungsprozess aufmerksam zu machen und sie beim Einstieg in sowie beim Umgang mit digitalen Medien und Technologien zu unterstützen. Die Initiative basiert auf den Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum Achten Altersbericht der Bundesregierung zum Thema „Ältere Menschen und Digitalisierung“.
Als eine konkrete Maßnahme wurde die Förderung von bundesweit 150 sogenannten Erfahrungsorten festgelegt, an denen lokale Akteure, wie der Seniorenbeirat in Falkensee, niedrigschwellige Lern- und Übungsangebote für ältere Menschen bereitstellen. Insgesamt acht dieser Erfahrungsorte befinden sich in Brandenburg, Neu in der aktuellen Förder-phase der Initiative ist die Einbeziehung der Bundesländer über eine Partnerschaft. Neben Brandenburg werden zehn weitere Bundesländer den „DigitalPakt Alter“ als Partner unterstützen.
Die Bevölkerung Brandenburgs ist eine der ältesten in der Bundesrepublik. Laut Prognose steigt die Zahl der Menschen im Land, die 65 Jahre oder älter sind, bis 2030 um rund 130.000. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt dann nahezu ein Drittel. Ziel der Landesregierung ist ein möglichst selbstbestimmtes, eigenständiges und gesellschaftlich aktives Älterwerden zu fördern.
Zur Stärkung der digitalen Kompetenzen älterer Menschen hat Brandenburg bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter das maßgeschneiderte Schulungsprogramm „Digital FIT“ für die 170 kommunalen Seniorenbeiräte im Land Brandenburg, das Programm „Smart Surfen“ der Verbraucherzentrale und der im letzten Jahr durchgeführte Wettbewerb „Digitale Fitness von Seniorinnen und Senioren im Land Brandenburg stärken“.
Weitere Informationen: www.digitalpakt-alter.de