„Mit dem Frühling kommt auch die Wanderlust zurück“, schmunzelt Marlies Losansky, Projektleiterin Wandern beim Tourismusverein. Mit dem Team der Tourist-Informationen in Wandlitzsee und Biesenthal stellt sie die ersten beiden Wanderungen der „Wanderzentrale 2024“ vor, einer Veranstaltungsreihe, die seit 2020 angeboten wird.
Am Sonnabend, dem 20. April, startet um 10.00 Uhr am Bahnhof Schönwalde die Wanderung zur „Kirschblüte beim Alten Fritz“. Die etwa 10 Kilometer lange Wanderstrecke rund um das historische Dorf der preußischen Uniformweber und -spinner begleitet Reinhard Rosenau vom Kulturverein „Wir in Schönwalde“. Er stellt den Ortskern mit der Büste des Preußenkönigs Friedrich II. vor, dem „Alten Fritz“, sowie der turmlosen Dorfkirche, die auf Einflüsse des königlich-preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel verweisen kann. Weiter geht es in südlicher Richtung bis zum Ortsausgang, von dort in östlicher Richtung durch eine Allee, die zu dieser Zeit die Wanderfreunde in schönster Kirschbaumblüte empfängt. Nachdem der Gorinsee umrundet wurde, führt die Strecke zurück in den Ort: zum Abschluss der etwa zweieinhalbstündigen Tour kann hier im „Antiquarium Schönwalde“ bei Kaffee und frisch gebackenem Kirschkuchen, Kirschwein und Kirschlikör eine Wanderpause eingelegt werden, bevor es zurück zum Bahnhof Schönwalde geht. Interessenten an der Wanderung werden um Anmeldung in der Tourist-Information Wandlitzsee gebeten: per Telefon (033 397) 67 277 oder per eMail losansky@barnim-tourismus.de. Dabei ist auch das Kaffeegedeck zum Preis von 10 Euro pro Person vorzubestellen.
Auch Melchow hat seine „Versunkene Glocke“
Vor zwei Jahren wurde der Fernwanderweg „Rund um die Schorfheide“ als Deutschlands drittschönster Wanderweg ausgezeichnet. Am Dienstag, dem 14. Mai, dem bundesweiten „Tag des Wanderns“, startet die zweite Wanderzentrale unter dem Motto „… und die Glocke liegt im Moor“ entlang eines 25 Kilometer langen Teilstücks dieses einzigen prämierten Wanderweges im Barnim. Um 10.00 Uhr starten die Wandernden am historischen Rathaus am Markt in Biesenthal. Der Weg mit der Markierung „Blauer Baum“ führt vorbei am Schlossberg mit dem Kaiser-Friedrich-Turm und der Wehrmühle: dort wird alljährlich im Sommer die „Art Biesenthal“ präsentiert, eine open air-Ausstellung internationaler zeitgenössischer Kunst. Von dort geht es in östlicher Richtung nach Melchow mit seinem Kulturbahnhof und der sehenswerten Dorfkirche: eigentlich eine Feldscheune wurde sie erst 1934 zur Kirche ausgebaut. Der erste Kirchenbau des Dorfes wurde 1432 von Hussiten zerstört. Der Legende nach ist dabei die Kirchenglocke zu ihrer Rettung von den Dorfbewohnern im Moor versenkt worden. Schließlich führt die Wanderstrecke durch das Nonnenfließ mit seiner „Steinernen Brücke“, vorbei am „Tal der kleinen Gärten“, der Zainhammermühle, dem Forstbotanischen Garten und der romantischen Märchenvilla nach Eberswalde. Von dort kann die Rückreise ab Hauptbahnhof angetreten werden. Auch zu dieser Wanderung ist eine Anmeldung erbeten.