Bernau: FSJ – die drei Buchstaben stehen nicht für Freude, Spaß und Jugend, sondern sind die Abkürzung für Freiwilligen Soziales Jahr! Seit mehreren Jahren bietet die Stadt Bernau jungen Menschen die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr an verschiedenen Einsatzstellen zu absolvieren. In jedem Jahr ab dem 1. September können die FSJ-ler bis zu einem Jahr lang in der Verwaltung oder in einer städtischen Kindertageseinrichtung Erfahrungen sammeln.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist bei der Stadt Bernau seit 2020 fest etabliert und kann im sozialen Bereich in einer Kita oder in einem Hort absolviert werden. Auch in der Stadtverwaltung gibt es drei besondere Stellen: In der Pressestelle, im Kulturamt und im Hauptamt, hier Bereich Wahlen können junge Menschen Berufserfahrung sammeln. Zurzeit betreut die Stadt neun FSJ-ler und FSJ-lerinnen.
„Grundsätzlich soll das FSJ dazu dienen, dass sich junge Menschen persönlich weiterentwickeln können, auch in Bezug auf die eigene berufliche Orientierung. Sie erhalten erste berufliche Einblicke und unterstützen die Einsatzstellen durch verschiedene praktische Tätigkeiten“, so Holger Dingeldey, Mitarbeiter des Personalamts.
Doch was passiert in den Verwaltungseinsatzstellen konkret? Im Hauptamt erfahren die jungen Menschen, was genau ein Hauptamt ist und was zu den Aufgaben des Fachamtes gehören. „Man sollte sich auf keinen Fall zu viel Druck machen. Die Arbeitsatmosphäre ist sehr entspannt und die Kollegen nehmen einen sehr gut auf“, so der aktuelle FSJ-ler, Jacob Nier. Er erhält beispielsweise viele Einblicke in die Tätigkeiten und Abläufe, die im Vorfeld einer Wahl relevant sind. Denn in diesem Jahr stehen gleich mehrere Wahlen auf dem Programm. Die Europa- und Kommunalwahl 2024 sowie die Landtagswahlen.
Im Kulturamt erhält Emilio Marx einen intensiven Blick hinter die Kulissen der Bernauer Kulturveranstaltungen. Von Hussitenfest über Weihnachtsmarkt, Wochenmarkt bis Musik im Korb. Die Planung und die Durchführung aufregender Events, sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht, stehen hier an erster Stelle. Jeden Tag stellt man sich einer neuen Herausforderung – hier wird es garantiert nicht langweilig! „Das FSJ ist eine große Chance, die ersten Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln, ohne eine langjährige Ausbildung zu beginnen. Natürlich ist es eine Herausforderung ohne Vorwissen in den Job einzufinden, jedoch umso interessanter. Zusätzlich macht es einfach super viel Spaß“, so Emilio Marx.
Als Hauptaufgabe in einer Kindertagesstätte steht natürlich das Betreuen der Kinder im Mittelpunkt. Sämtliche pädagogische Arbeiten der Erzieher und Erzieherinnen dürfen begleitet werden: Mit den Kindern spielen, sie beaufsichtigen, Streitigkeiten lösen, mit ihnen basteln und die Betreuer bei allen täglichen Herausforderungen des Kita-Alltags unterstützen.
„Lasst euch nicht verunsichern von neuen Dingen, sondern lernt daraus und genießt die Zeit, die ihr habt. Das Jahr ist schneller vorbei, als man denkt“, so Milena, FSJ-lerin in der Pressestelle. Ein FSJ in der Pressestelle bietet die Möglichkeit, Einblicke sowohl in die Öffentlichkeitsarbeit als auch in die Verwaltung zu bekommen. Von der Recherche, über das Texteschreiben und Fotografieren bis zur Organisation von Veranstaltungen und die Aktualisierung der Website ist die Arbeit in der Pressestelle sehr abwechslungsreich.
In jedem Bereich werden die FSJ-ler und FSJ-lerinnen herzlich aufgenommen und so viel wie möglich eingebunden. So haben sie die Möglichkeit, ihre persönlichen Kompetenzen zu stärken und Perspektiven für ihren Werdegang zu schaffen, um nach dem FSJ den nächsten Schritt zu wagen. „Ein FSJ kann euch niemals schaden. Ob ihr es für ein Fachabi, die soziale Arbeit oder einfach für die Bewerbung macht – es lohnt sich!“, so Angelina Hänschke, FSL-lerin in der Kita Kleiner Bär.
Träger des FSJ in der Stadtverwaltung Bernau ist der internationale Bund. Dieser übernimmt die pädagogische und die administrative Arbeit.