Ahrensfelde: Rund fünfzig Kopfweiden entlang der Wuhle im Ahrensfelder Ortsteil Eiche wurden im Auftrag des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. zurückgeschnitten. Das Absetzen der Bäume erfolgte ab Herbst 2021 und konnte noch im Februar dieses Jahres vor Beginn der Vegetationsperiode abgeschlossen werden. Hintergrund der Maßnahme auf der durch Fußgänger:innen stark frequentierten Fläche ist, dass der ursprünglich etwa zehn Meter hohe Aufwuchs der Weiden auseinanderzubrechen drohte. Der Rückschnitt ist eine Alternative zur Fällung und dient neben der Wegesicherung dem Erhalt der Weiden als wertvolles Biotop für verschiedene Tierarten.

Baumschnitt und Naturschutz kein Widerspruch
„Nahezu alle Weiden treiben in diesem Frühjahr wieder aus!“, freut sich Torsten Jeran, Vorsitzender des Regionalparkvereins, über das Ergebnis der Maßnahme und erläutert daraufhin, „Es ist auf den ersten Blick nicht direkt nachvollziehbar, weshalb den Bäumen von Zeit zu Zeit mit der Kettensäge zu Leibe gerückt werden muss. Kopfweiden sind jedoch als Kulturform auf einen regelmäßigen Schnitt angewiesen. Andernfalls zerfallen sie, es entstehen Nutzungskonflikte auf den angrenzenden Flächen und es erfolgt im ungünstigsten Fall für die Natur in der Konsequenz eine komplette Entnahme“. Der Rückschnitt an der Wuhle sei zudem als vorbereitende Maßnahme für eine größere Natur- und Hochwasserschutzmaßnahme zu sehen. In den kommenden Jahren soll hier eine sogenannte Sekundäraue angelegt werden, die dem Fließgewässer einen natürlichen geschwungenen Verlauf ermöglicht und gleichzeitig zu einer Erhöhung der Wasserrückhaltekapazitäten in der Landschaft beiträgt.

Förderung über den Ersatzpflanzungsfonds
„Die Erhaltungsmaßnahme wird zu 80 Prozent durch den Landkreis Barnim gefördert. Den Eigenanteil trägt die Gemeinde Ahrensfelde“, so Siglinde Stöllger, Projektverantwortliche beim Regionalparkverein. „Neben Erhaltungsmaßnahmen werden durch den Landkreis auch Baumpflanzungen auf Privatgrundstücken gefördert. Interessierte können sich gerne beim Regionalparkverein oder direkt bei der Naturschutzbehörde des Landkreises zu den Bedingungen informieren“, motiviert Siglinde Stöllger zur Nutzung dieses Förderangebotes.