Eberswalde: Der 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Das Datum steht symbolisch für Menschen, die das 21. Chromosom dreifach besitzen und nicht – wie im Regelfall – zweifach. Daraus erklärt sich auch die bekannte Bezeichnung Trisomie 21. Kinder mit diesem Erbmerkmal haben eine verzögerte körperliche und geistige Entwicklung und bedürfen daher umso mehr der zielgerichteten Förderung und liebevollen Zuwendung. Vor mehr als zwei Jahren hat sich in Eberswalde eine Familiengruppe gegründet, die sich für Kinder mit Down Syndrom einsetzt. Sie nimmt den weltweiten Aktionstag zum Anlass und lädt in der Woche danach, am 29. März, zu einem Fest in die Kita „Sonnenschein“ ein.
„Geplant ist ein vielfältiges Programm mit vielen tollen Attraktionen“, kündigt Kirsten Remde vom Kreis der Initiatoren an. „Wir laden alle Interessierten ein und würden uns freuen, wenn möglichst viele Eltern mit ihren Kindern unser Fest besuchen.“
Erwartet werden unter anderem Polizei und Feuerwehr, es gibt eine Rettungshunde-Vorführung, eine Kinder-Show, Mal- und Bastelstände, ein DJ sorgt für musikalische Untermalung, ein Imbissangebot für Beköstigung. „In diesem bunten Rahmen besteht für die Besucher die Möglichkeit, sich über die Besonderheit von Kindern mit der angeborenen Chromosomenanomalie zu informieren, in den Austausch zu treten, Kontakte zu knüpfen“, sagt Kita-Leiterin Melanie Weidmann. Nach Schätzungen werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 1.000 Kinder mit einem Down Syndrom geboren. Eine offizielle Statistik gibt es nicht. Man geht davon aus, dass auf zirka 700 Geburten ein Kind mit Down-Syndrom zur Welt kommt. Die genaue Ursache für die Zellteilungsstörung ist unbekannt. Wobei es sich nach medizinischer Definition nicht um eine Krankheit handelt, sondern um eine unveränderbare genetische Besonderheit. Die Bezeichnung geht auf den englischen Arzt John Langdon Haydon Down (1828-1896) zurück, der das Syndrom beschrieb und zugleich die gezielte Förderung der betroffenen Menschen anregte.
„Wir sind sehr froh, dass die Eberswalder Familiengruppe entstanden ist, in besonderer Weise angeregt durch die Kinderklinik im Werner Forßmann Krankenhaus unter Leitung von Chefarzt Dr. Dieter Hüseman und die leitende Klinik-Physiotherapeutin Jenny Beyer“, sagt Kirsten Remde. „Familien aus dem Barnim und den angrenzenden Landkreisen sind Teil der Gruppe und finden sich zu regelmäßigen Treffen zusammen. Tipps für Hilfestellungen und der Erfahrungsaustausch stehen dabei im Mittelpunkt, Workshops werden organisiert. Auch unser Fest soll zur Information und Aufklärung beitragen.“
Wer also mehr zum Thema erfahren, gerne mitfeiern und Kindern einen schönen Nachmittag bereiten möchte, ist beim Fest in der Kita „Sonnenschein“ herzlich willkommen. Die Kita befindet sich in der August-Bebel-Straße 41 in Eberswalde. Beginn ist um 14 Uhr, das Ende der Veranstaltung um 18 Uhr.