Bernau: Gleich hinterm Stadtgärtnerhaus gelegen ist sie Jahr für Jahr ein beliebter Teil des Hussitenfests: die sogenannte Strohwiese, auf der von Anbeginn des Spektakels Bernauerinnen und Bernauer sowie ihre internationalen Gäste mit ihren Zelten lagern, das mittelalterliche Leben zur Schau stellen sowie Groß und Klein zum Mitmachen animieren.
Zu finden sind dort die Ferratus-Schmiede und das Badehaus, wo einerseits die Kunst des Schweißens gezeigt wird, aber direkt daneben auch der Schweiß im Zuber abgewaschen und entspannt werden kann. Es werden Massagen angeboten, kleine und große Blessuren behandelt, faule Zähne gezogen und Pestbeulen entfernt.
Tanz, Gaukelei, Jonglage und Feuershow
Dort können auch DeFundus und Fugeros bei Tanz, Gauklerei, Jonglage und Feuershow zugesehen werden, doch wenn sie Stroh zu Gold spinnen – bitte nicht stören! Bunt, laut und charmant – das sind DeFundus, die Jungs von nebenan. Ganz nach dem Motto: das Kind hört auf viele Namen, ist das aber ihr bekanntester. Sind sie in den letzten Jahren zusammen mit illustren Kollegen der Gaukler- und Musikszene als Teil der Kombo KulturBernausen zum Hussitenfest aufgetreten, so finden sie dieses Jahr wieder zurück zu ihren Wurzeln. Überall wo sie auftauchen, geht ein Raunen durch die Menge. Sei es wegen der sympathisch-witzigen Jonglage oder der spannend-stimmungsvollen Flammenbilder am Abendhimmel der Strohwiese. Unterstützt wird das Trio auch dieses Jahr wieder von Madlen/Devi-Dance, ihrer Schwester im Gauklergeiste und so darf das werte Publikum gespannt sein auf ein vielfältiges Repertoire aus Illusionen, Funkenflug und allerlei Schabernack.
Das Mittelalter live erleben
An einer reich gedeckten Tafel macht LAWIDU das Leben im Mittelalter live erlebbar und wartet mit Gauklerei, Musik und Tanz auf, aber wenn sich jemand daneben benehmen sollte, stehen Pranger und Schandgeige nebst anderen mittelalterlichen Waffen wie Armbrüsten, Bögen und Langwaffen schon bereit. Während Kinder dort Rapunzel beim Armbrustschießen vom Zauber der Drachen aus einer Burg befreien und bei EVOCATUM ihre Kräfte beim Baumstamm-Tauziehen unter Beweis stellen, die Kunst des Brettchenwebens erlernen oder Brettspiele basteln, können die Erwachsenen im Surtalogi-Lager Pfeil und Bogen selbst ausprobieren.
Auch die FRAKIMA ist wieder mit ihren Zelten rund um Kunsthandwerk an der Lichtung vertreten. TRIVIUM zaubern Märchen aus der Kiste und am Freitag „Der Frösche und der Mäusekrieg“ nach Georg Rollenhagens Froschmeuseler sowie am Samstagabend mit „Besuch aus Spandau“ ein großes Festspiel auf die Große Bühne im Stadtpark.
Drachen verboten
Seit 250 Jahren ist der Drachen zum großen Fest im Märchenwald eingeladen, wo er immer zusammen mit all den anderen Märchenfiguren feiert. Doch dieses Jahr ist alles anders: Das knabenhafte Irrlicht verbreitet Hass und Lügen – und so fürchten plötzlich alle den Drachen. Dabei ist der doch ganz lieb!
In diesem Jahr begehen wir ein doppeltes Jubiläum: Cassalera zeigt seit 20 Jahren ein ganz eigenes märchenhaft-musikalisches Theater für Kinder und alle anderen. Und den Drachen gibt es sogar schon seit 25 Jahren beim Hussitenfest! Das feiern wir mit einem ganz neuen Stück mit Bekannten aus früheren Cassalera-Stücken: Pechmarie und Ilsebill ärgern sich immer noch, dass sie stets die Bösen sein müssen. Gentraude verkauft wieder die größten und schönsten Rüben und die Hexe will doch nur einen Kuss. Wie sie alle vom Irrlicht in die Irre geführt werden, das gibt es auf der Großen Bühne zu sehen. Vielleicht siegt am Ende ja doch die Liebe über den Hass?