Eberswalde: Am Dienstag, dem 30. Januar 2024, beging die polnische Stadt Gorzów Wielkopolski, das ehemalige Landsberg an der Warthe, den 29. „Tag des Gedenkens und der Versöhnung“. Die Stadt Eberswalde pflegt mit der polnischen Stadt eine seit 2001 bestehende Städtepartnerschaft. Anlässlich des wichtigen Feiertags besuchten Vertreter der Barnimer Kreisstadt die Verwaltungsstadt in der Woiwodschaft Lebus.
Zusammen mit den Hansestädten Frankfurt/Oder und Herford in Nordrhein-Westfalen ist Eberswalde eine von drei deutschen Partnerstädten. Neben dem Austausch von Erfahrungen in kommunalen Belangen und zu wirtschaftlichen Kooperationen, trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Städte zum Gespräch und gegenseitigen kulturellen Verständnis.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum „Tag des Gedenkens und der Versöhnung“ folgte eine Delegation der Stadt Eberswalde, darunter Bürgermeister Götz Herrmann, der Einladung des Stadtpräsidenten Jacek Wójcicki nach Gorzów Wielkopolski. Das Stadtoberhaupt traf gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Eberswalder Stadtverordnetenversammlung, Herrn Martin Hoeck, auf Jan Kaczanowski, Vorsitzender des Stadtrates und Małgorzata Domagała, der Stellvertretenden Stadtpräsidentin für soziale Angelegenheiten. Die Lage in der deutsch-polnischen Grenzregion, so waren sich die Gesprächspartner einig, motiviert zu einem gemeinsamen wirtschaftlichen Wachstum. Die Städte sollten hierbei wichtige Entwicklungsimpulse aussenden sowie Potentiale und Fördermöglichkeiten zusammenführen. „Eine Zusammenarbeit ist gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Signal“, wie Götz Herrmann hervorhebt.
Die Feierlichkeiten zum Tag selbst, begannen mit der Niederlegung von Blumen am Lapidarium im Kopernikus-Park, auf dem Kriegsfriedhof sowie dem städtischen Friedhof. Die Vertreter der Partnerstädte, die Einwohner von Gorzów Wielkopolski sowie alle Gäste des „Tages des Gedenkens und der Versöhnung“ läuteten zum Höhepunkt der Zeremonie die sogenannte Friedensglocke auf dem Grunwaldzki-Platz im Herzen der Stadt. Die Glocke ist eine Stiftungsglocke aus dem Jahr 2006 und ihr Klang dient als akustisches Symbol der Versöhnung.
Bürgermeister Götz Herrmann unterstrich in diesem Zusammenhang die Unverzichtbarkeit des gegenseitigen Austauschs für die demokratische Kultur. Nur so könne man den aktuellen Herausforderungen begegnen. „Demokratie fußt auf einer Kraft, die eine Stärke von unten ist“, die Menschen müssen einbezogen sowie Dinge streitbar an- und besprochen werden. Offenheit und Toleranz seien der Schlüssel für eine freiheitliche, friedliche und dadurch optimistische Gesellschaft.