Wenn Bund, Land, Kommune und Wohnungswirtschaft gemeinsam an einem sprichwörtlichen Strang ziehen, muss es sich um etwas Großes handeln.Am Mittwoch, dem 11. Januar 2023, besuchte Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung Guido Beermann (CDU) das Eberswalder Rathaus. Im Gepäck hatte er Fördermittelbescheide aus dem „Topf“ der Städtebauförderung in Gesamthöhe von rund 1,6 Millionen Euro sowie einen ILB-Bescheid in Höhe von rund 37,4 Millionen Euro für die Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG. Letzterer dient der Finanzierung der Wohnraumsanierung im „Aktionsraum Oderbruch“ im Brandenburgischen Viertel. 2022 begonnen, soll dieses Vorhaben bis Ende 2023 fertiggestellt sein. Die Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt, 1893 eG und dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sieht die Schaffung von 174 Sozialwohnungen vor, davon 110 im Brandenburgischen Viertel. Volker Klich, einer der Vorstandsvorsitzenden der 1893 eG, nahm den Bescheid dankend entgegen.
Bei der Städtebauförderung handelt es sich um ein Förderprogramm von Bund und Land, welches unter anderem der Stärkung von Innenstädten, aber auch der Leerstandsprävention von Wohnungen sowie der nachhaltigen Entwicklung von Brachflächen dient. Die von Minister Beermann übergebenen rund 1,6 Millionen Euro ergeben addiert mit dem Anteil der Stadt ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,4 Millionen Euro, die in Eberswalde umgesetzt werden. Konkret werden in diesen Rahmen beispielsweise der Abschluss des Hortneubaus in der Kyritzer Straße, der Straßenausbau in der Fritz-Weineck-Straße, Kantstraße sowie die Sanierung des Verwaltungsstandortes Mitte (historisches Barockhaus) bezuschusst. Bund, Land und Stadt übernehmen in der Regel jeweils ein Drittel der Gesamtfinanzierung. Minister Beermann übergab die entsprechenden Fördermittelbescheide an die Erste Beigeordnete und Baudezernentin Anne Fellner.
„Der Empfang eines Fördermittelbescheids ist natürlich ein idealer Start in das neue Jahr 2023, in welchem wir wieder viel vorhaben. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung ist seit vielen Jahren ein verlässlicher und beständiger Partner, der unseren Stadtentwicklungsprozess kontinuierlich begleitet. Die Fördermittel von Bund und Land sind neben dem von uns als Stadt eingebrachten Drittel ebenfalls wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die ganze Region“, so die Erste Beigeordnete Anne Fellner.
Im Rahmen des Termins trug sich Minister Beermann auch in das Gästebuch der Stadt ein. Seit 1991 hat Eberswalde insgesamt mehr 240 Millionen Euro an Fördermitteln vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung erhalten. Auch für die Zukunft hat die Stadt Eberswalde weitere Ideen und Projekte in der Entwicklung. So strebt sie bereits eine neue Gesamtmaßnahme im Bereich des Bahnhofsumfeldes in Westend an. Hierzu wurde eine Potenzialanalyse durchgeführt. Dem-nächst soll es erste Gespräche mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung über den weiteren Stadtentwicklungsprozess geben.