Bernau: Inmitten berühmter Plastiken selbst Kunstwerke herzustellen – wo gibt es das für Kinder schon? Natürlich in Bernau – in der Skulpturensammlung der Waldsiedlung im Kunstraum Innenstadt an der Alten Goethestraße 3!
Am Sonntag, dem 10. November, näherten sich Mädchen und Jungen zwischen 6 und 12 Jahren dem Thema „Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen …“ künstlerisch und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.
Unterstützt wurden sie dabei von Gosia Boroviec, einer polnischen Künstlerin, die über eine große „Insektensammlung“ verfügt. „Ihr braucht keine Angst haben, denn keines der von mir mitgebrachten Tiere ist echt. Auch wenn sie täuschend echt aussehen!“, sagte die Künstlerin.
„Zum ersten Mal war es den Mädchen und Jungen bei einer KinderKunstWerkstatt in Bernau möglich, sich mit dem Werk einer lebenden Künstlerin auseinanderzusetzen und ihr nachzueifern. Bisher haben wir uns nur mit bereits verstorbenen ‚Stars‘ der Kunstgeschichte beschäftigt“, erklärte Sabine Oswald-Göritz, die im Kulturamt der Stadt Bernau diese kreative und beliebte Veranstaltungsreihe organisiert.
Mit viel Konzentration, Leidenschaft und Fingerspitzengefühl waren die Kinder bei der Sache, um aus Naturmaterialien ihre „Flugobjekte“ zu zaubern. Es entstanden phantasievolle Käfer, Schmetterlinge, Libellen und allerlei andere schöpferische Insektengestalten.
Die Ideengeberin für die KinderKunstWerkstätten
Auch die Künstlerin Ula Linke war wieder mit von der Partie. Sie denkt sich seit sechs Jahren die Themen für die KinderKunstWerkstätten aus und hatte diesmal ihre befreundete Künstlerkollegin Gosia Boroviec mit ins Boot oder besser gesagt in den Kunstraum Innenstadt geholt.
Ula Linke ist stets perfekt vorbereitet und setzt die Themen mit den Mädchen und Jungen gemeinsam mit viel Liebe zum Detail um. Als studierte Theaterplastikerin arbeitet Ula Linke für Theater, Opernhäuser und Museen. Sie hat Wüstenlandschaften, Dinosaurier, Froschkönige, meterhohe Bäume und vieles mehr geschaffen.
Heißt die Gans etwa Auguste?
Am Sonntag, dem 24. November, gibt es die vierte und letzte KinderKunstWerkstatt in diesem Jahr zum Thema „Heißt die Gans etwa Auguste?“ Zur Einführung erfahren die Mädchen und Jungen Wissenswertes über den Bildhauer Gustav Weidanz und seine Gänseparade, die in der Skulpturensammlung der Waldsiedlung im Kunstraum Innenstadt zu den Lieblingskunstwerken der Besucherinnen und Besucher gehört. „Insbesondere die Kinder lieben sie“, weiß Sabine Oswald-Göritz zu berichten.
Am 24. November sind die Mädchen und Jungen eingeladen, ihre eigene Gans zu bauen, oder auch zwei oder drei. Die Originale bestehen aus schwerer Bronze. Die Kinder dürfen mit Holz, Draht und Knete ans Werk gehen.
Die Teilnahme an den KinderKunstWerkstätten in der Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau im Kunstraum Innenstadt an der Alten Goethestraße 3 kostet 5 Euro pro Kind. Eine Voranmeldung unter Telefon 03338 365-311 oder per E-Mail an kulturamt@bernau-bei-berlin.de ist erforderlich.