Panketal: Um weiterhin die zuverlässige Abwasserentsorgung in Panketal zu gewährleisten, schlossen der Eigenbetrieb Kommunalservice Panketal und der Wasser- und Abwasserverband (WAV) „Panke/Finow“ eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung ab. Sie ist die Grundlage dafür, dass Abwasser aus dem Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes Kommunalservice Panketal auch zukünftig über die Abwasserdruckleitung (ADL) 500 zum Klärwerk Schönerlinde geleitet wird.
Am 27. Februar 2025 unterzeichneten Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke, Verbandsvorsteher André Stahl, Werkausschuss-Vorsitzender Thomas Stein und Verbandsversammlungsvorsteher Ronald Kühn den Vertrag. Damit markierten sie die weitere Zusammenarbeit von Eigenbetrieb und Verband, zu dem die Städte Bernau bei Berlin und Biesenthal sowie die Gemeinden Melchow und Rüdnitz gehören.
Mit der Unterzeichnung im Bernauer Rathaus wird ein bis Ende 2025 gültiger Vertrag fortgesetzt – allerdings mit geänderten Bedingungen. In der neu ausgehandelten Vereinbarung werden alle Kosten für den Betrieb der Leitung einheitlich aufgeteilt und zwar unabhängig davon, ob sie für den von der Gemeinde Panketal mitgenutzten Teil anfallen oder nicht. Diese Kosten werden dann in einem ersten Schritt nach der Länge und in einem zweiten Schritt nach der Menge verteilt.
In der bisherigen Vereinbarung wurden nur die Kosten berücksichtigt, die auf dem mitgenutzten Teilstück der Leitung anfallen. „Damit haben wir eine Lösung erzielt, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist und können die vorhandene bauliche Infrastruktur weiterhin gemeinsam zum Vorteil unserer Bürgerinnen und Bürger nutzen“, sagt Maximilian Wonke.
„Die vertragliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden dient der Auflösung vergangener rechtlicher Differenzen und hilft, dass beide Verbände zukünftig tragfähige Lösungen für beide Seiten finden. Der Vertrag ist ein positives Ergebnis, das bewirkt, dass beide Seiten ihre Arbeit erfolgreich fortsetzen können“, so WAV-Verbandsvorsteher André Stahl.
Die Druckleitung mit einem Durchmesser von 500 Millimetern wurde in den 1980er Jahren in Abstimmung zwischen dem VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Frankfurt/Oder und dem Rechtsvorgänger der heutigen Berliner Wasserbetriebe errichtet. Seit 1993 nutzte der Abwasserzweckverband Panketal die Leitung mit. Über die Jahre wurden immer wieder Verträge geschlossen und gekündigt. Unstimmigkeiten führten zu einem Gerichtsverfahren, das mit der neuen Vereinbarung beendet wird. Sie gilt ab dem 1. Januar 2026 für zehn Jahre. Es besteht die Option der Verlängerung um jeweils fünf Jahre, wenn nicht mit einer Frist von zwei Jahren vor Zeitablauf von einer der Parteien gekündigt wird.