Eberswalde: #die1893 besuchte in der vergangenen Woche den Construction Summit in der Hamburger HafenCity und lotete dort weitere Digitalisierungs-Schritte für ihre Baustellen aus. Der Construction Summit bringt einmal im Jahr die Baubranche mit Start-Ups und ihren digitalen Lösungen zusammen.
1893-Vorstand Volker Klich
„Um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir digitale Tools. Denn wir werden in den nächsten Jahren viel planen und bauen. Uns geht es um kollaboratives Planen und eine höhere Produktivität auf der Baustelle. Das geht nur mit digitalen Lösungen, weil so Ressourcen sichtbar werden, die wir analog nicht erkennen würden. Die Tools stehen für eine neue Management-Methode. Anregungen dafür bekommen wir, wenn wir uns in der privaten Immobilienwirtschaft umsehen, also out of the box gehen. Dafür war der Construction Summit eine wunderbare Gelegenheit. Mit Sablono und Lean Management im BRAND.VIER-Aktionsraum Oderbruch haben wir die ersten Schritte gemacht. Wir wollen aber noch besser darin werden, die Baufirmen mitzunehmen und einzubeziehen. Denn davon haben alle was.“
Vom Austausch profitieren auch die Tech-Firmen
#die1893 nutzte die Messe vor allem für den Austausch im Dreieck mit Software-Anbietern und ihrem Lean-Management-Partner fischer Consulting. „Wir haben intensive Gespräche mit Bosch- Refinemysite, koppla, Beeboard und Procore geführt“, sagt BRAND.VIER-Teamleiterin Kerstin Köhler. Und Prozess-Optimierer Bruno Bohn war begeistert vom Austausch auf Augenhöhe: „Die Start-Ups haben sich sehr für unsere Erfahrungen beim digitalen Bauen und Planen interessiert. Davon profitieren sie ja auch.“
Auf dem Weg zum Building Information Modeling
Derzeit nutzt die 1893 vor allem Sablono, um gemeinsam mit den Handwerksfirmen und Planenden immer auf dem gleichen Stand zu sein und Leerlaufzeiten zu vermeiden. Im Aktionsraum Oderbruch kommen außerdem eine mit den Baufirmen ausgehandelte Taktplanung und das so genannte Last Planner System zum Einsatz. Mit weiteren digitalen Lösungen möchte die 1893 unter anderem die Vorplanung weiter optimieren. Dazu gehört, Häuser als digitale Zwillinge abzubilden und diese 3DDokumentation auch nach dem Bauen zu nutzen. Zum Beispiel, um technische Prozesse zu überwachen und Fehlerquellen zu entdecken, bevor sie zum Problem werden. Die 1893 bewegt sich damit mehr und mehr auf so genanntes Building Information Modeling (BIM) zu. Hier werden alle relevanten Gebäudedaten bestmöglich digital erfasst, kombiniert und vernetzt, um die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden zu optimieren.