- 12.250 Menschen in Barnim und Uckermark arbeitslos gemeldet
- 491 Menschen mehr arbeitslos als im Vormonat
- 457 Jugendliche noch auf Ausbildungssuche für 2024
Constanze Hildebrandt, Leiterin der Agentur für Arbeit Eberswalde, zur aktuellen Situation am Arbeits- und Ausbildungsmarkt:
„Im August ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Eberswalde noch einmal gestiegen.12.250 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 491 mehr als im Vormonat und 420 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt im August im gesamten Agenturbezirk bei 7,6 Prozent.
Dabei gibt es nach wie vor große Unterschiede zwischen den Landkreisen Barnim und Uckermark. Die Arbeitslosenquote im Barnim lag im August bei 5,6 Prozent und in der Uckermark doppelt so hoch bei 11,3 Prozent.
Wir gehen davon aus, dass im September und Oktober mit einem echten Herbstaufschwung und damit einer Belebung des Arbeitsmarktes zu rechnen ist.
Im August standen 2.423 freie Stellen zur Verfügung. Demnach gibt es weiterhin gute Beschäftigungschancen in unserer Region. Und trotzdem kann sich die Jobsuche durchaus schwierig gestalten. Es ist nicht zu übersehen, dass Arbeitgeber bei Neueinstellungen eher zurückhaltend sind. Unsichere Zukunftsaussichten werden uns dafür in Gesprächen als Grund genannt. Es geht aktuell also mehr um die Sicherung der Stamm-Belegschaft als um Erweiterungen. Dieser Trend zeigt sich auch bei der Meldung von freien Stellen und Ausbildungsplätzen.
Ausschlaggebend sind beim Zusammenkommen von Arbeitgebern und Arbeitsuchenden viele Faktoren. Dazu gehören einerseits Qualifikation, Motivation und Mobilität des Arbeitsuchenden und andererseits genauso das Stimmen der Chemie zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Anbahnung eines neuen Beschäftigungsverhältnisses ist entsprechend kein Selbstläufer, sondern muss letztlich für beide Seiten individuell passen.
Nach unserer Einschätzung ist Qualifikation weiterhin ein wichtiger Schlüssel bei der Jobsuche. Gefördert werden können sowohl kürzere Weiterbildungsmodule als auch komplette Umschulungen. Unsere Beratungsfachkräfte informieren über Fördermöglichkeiten und beraten zu Weiterbildungsangeboten. Wir freuen uns sehr darüber, dass viele Arbeitsuchende die Mühe einer Qualifizierung auf sich nehmen, da die Beschäftigungschancen damit direkt steigen. Im August nahmen 695 arbeitslose Frauen und Männer im Agenturbezirk Eberswalde an einer beruflichen Weiterbildung teil. Das waren 103 mehr als im August des Vorjahres. Und wir können immer wieder nur ermutigen diesen Schritt zu wagen!
Gute Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in der Region Barnim-Uckermark beispielsweise in diesen Tätigkeitsbereichen: Baggerführer, Verkäufer Tankstelle, Erzieher, Florist, Sicherheitsmitarbeiter, Frisör, Pflegefachkraft, Koch, Sozialpädagoge, Berufskraftfahrer, Bautischler, Triebfahrzeugführer, Logopäde, Finanzbuchhalter oder Medientechnologe, um nur einige Beispiele zu nennen.
Parallel dazu gibt es auch jetzt noch gute Einstiegschancen für eine betriebliche Ausbildung 2024. 488 freie Ausbildungsplätze stehen im gesamten Agenturbezirk zur Verfügung, darunter 328 im Barnim und 160 in der Uckermark. Die Bandbreite der beruflichen Angebote reicht vom Kaufmann im Einzelhandel über den Koch bis hin zum Zerspanungsmechaniker und den Kaufmann für Büromanagement. Mädchen und Jungen können sich auf alle Lehrstellen bewerben. Im August waren noch 457 Jugendliche, die bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldet sind, auf Ausbildungssuche, darunter 270 im Barnim und 187 in der Uckermark.
Über die gesamte Auswahl an freien Lehrstellen informieren die Berufsberatungsfachkräfte der Arbeitsagentur und der regionalen Jobcenter. Es lohnt sich also jederzeit einen Termin zu vereinbaren, um beispielsweise auch über ein längeres betriebliches Praktikum oder andere Überbrückungs- und Fördermöglichkeiten zu sprechen. Die Berufsberatung hilft selbstverständlich auch bei der beruflichen Orientierung und hat immer einen Plan B! Die nächste große Messe schon als Vorbereitung auf den Lehrjahresstart 2025 findet übrigens am 27. September am Paulus-Praetorius-Gymnasium mit Ausbildungsbetrieben in Bernau statt. Die Jugendberufsagentur Barnim wird genauso dabei sein wie ein Karrierestand der Agentur für Arbeit Eberswalde.“
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Eberswalde
12.250 Frauen und Männer waren im August in den Landkreisen Barnim und Uckermark arbeitslos gemeldet. Das sind 491 mehr als im Vormonat und 420 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt im August bei 7,6 Prozent. Das entspricht gegenüber dem Vormonat einem Anstieg von 0,3 Prozentpunkten und ist identisch mit dem Vorjahreswert.
1.356 Jugendliche unter 25 Jahren – 132 mehr als im Vormonat – waren im August arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 93 Jugendliche mehr. 453 arbeitslose Jugendliche werden von der Agentur für Arbeit Eberswalde betreut (Arbeitslosengeld) und 903 von den Jobcentern Barnim und Uckermark (Bürgergeld). Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahren liegt bei 10,2 Prozent und damit 1,0 Prozentpunkte über dem Vormonatswert und 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Barnim und Uckermark
Im Landkreis Barnim waren im August 5.702 Arbeitslose gemeldet, darunter 62,5 Prozent (3.561) Empfänger des Bürgergeldes. Insgesamt gab es im Barnim 232 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 16 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Im Barnim liegt die Arbeitslosenquote im August bei 5,6 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat und 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Im Landkreis Uckermark waren im August 6.548 Arbeitslose gemeldet, darunter 76,2 Prozent (4.987) Empfänger des Bürgergeldes. Insgesamt gab es in der Uckermark 259 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 404 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. In der Uckermark liegt die Arbeitslosenquote bei 11,3 Prozent. Das entspricht gegenüber dem Vormonat einem Anstieg um 0,4 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahresmonat einem Anstieg von 0,3 Prozentpunkten.
Der Arbeitsmarkt in den Geschäftsstellen
Die Arbeitslosenquoten: Bernau 4,0 Prozent (+0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat), Eberswalde 8,5 Prozent (+0,3), Templin 9,3 Prozent (+0,6), Schwedt 11,6 Prozent (+0,4) und Prenzlau 12,3 Prozent (+0,5).