Bernau: Mitte Juni waren die Bernauer Museumsleiterin Franziska Radom und die Archivarin Katrin Busch zu Besuch in der Partnerstadt Champigny-sur-Marne. Anlass war der Austausch zur Museums- und Archivarbeit der beiden Städte.
Bereits im Oktober letzten Jahres war das Partnerschaftskomitee der Stadt Champigny-sur-Marne in Bernau zu Besuch anlässlich des 60-jährigen Jubiläums. Unter anderem bekam das Komitee einen Einblick in das Bernauer Archiv, sowie eine Führung durch die historische Innenstadt und das Museum im Steintor woraufhin es eine Gegen-Einladung nach Champigny gab.
In der Partnerstadt wurden Franziska Radom und Katrin Busch von den Mitgliedern des Partnerschaftskomitees (Michelle Rollot, Nicole Cherence, Danielle Lurier, Nicole Perron und Gertrud Lecroller), dem Stadtverordneten (Henrique Ribeiro) und den Mitarbeiterinnen des Archivs (Chloé Chotard und Patricia Masson) fachkundig betreut und bekamen einen informativen Einblick. Während ihres Aufenthalts besuchten sie das Archiv, das Museum und weitere sehenswerte Orte in der französischen Stadt.
Beim Besuch im Archiv begutachteten die beiden Gäste aus Bernau die verschiedenen Räumlichkeiten, die Arbeitsplätze der Archivare und vor allem auch deren Arbeitsweisen. Sie bekamen dabei einen guten Einblick in die dortige archivpädagogische Arbeit.
Eines der Projekte beinhaltete verschiedene Module, welche Besuchern, in erster Linie Schülern, die Arbeit im Archiv näherbringt. So können Siegel gegossen, Urkunden in alten Schriften geschrieben oder auch Familienforschung betrieben werden. Ein anderes Projekt ist der virtuelle Rundgang. Mit einer App können die Franzosen und Gäste durch die Stadt laufen und durchs Scannen der Sehenswürdigkeiten Quizze beantworten und den historischen Hintergrund erfahren.
Weiterhin bekamen die Museumsleiterin und Archivarin eine Führung durch das Museum „Museé de la Résistance Nationale“ in Champigny. Thematisch behandelt das Museum den französischen Wiederstand. „Die Führung durch das Museum war sehr spannend und vermittelte uns viele Ideen zur Ausstellungsarchitektur und zu -designs in Museen. Die Ausstellung und das Gebäude an sich waren sehr beeindruckend“, so Museumsleiterin Franziska Radom.
Der Besuch in der Partnerstadt war somit eine gute Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs zweier Städte aus verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Ansätzen und Gegebenheiten. Durch den Austausch haben Franziska Radom und Katrin Busch nun viele neue Eindrücke und Ideen mitgebracht. „Der Austausch ist uns Ansporn, die eigenen Bestände des Archivs gut aufzuarbeiten und in Zukunft eigene Projekte umzusetzen, um den Bernauern und Gästen die Archiv- und die Museumsarbeit näher zu bringen“, so Katrin Busch, Archivarin in Bernau.