Bernau: Am Sonntag, dem 10. September, wurde bei bestem Sommerwetter das deutsch-polnische Bildhauersymposiums „Terrain | Teren 2″ im Stadtpark eröffnet.
„In diesen unruhigen Zeiten soll unser grenzüberschreitendes Projekt die engen Beziehungen zu unseren polnischen Nachbarn unterstreichen und mittels Kunst das gegenseitige Verständnis füreinander fördern“, sagte Bürgermeister André Stahl anlässlich der Eröffnung des Symposiums.
Bildhauerin Birgit Cauer und die Bildhauer Rainer Fest aus Berlin sowie Andrzej Kosowski aus Wrocław und Piotr Wesołowski aus Mietków (Polen) haben ihre Zelte unter freiem Himmel am Rondell im Stadtpark aufgeschlagen und werden bis 1. Oktober an ihren Werken zum Thema „Terrain | Teren“ arbeiten. Flankiert wird das Bildhauersymposium durch eine Ausstellung im Kantorhaus, die ebenfalls am Sonntag eröffnet wurde. In der Exposition stellen sich die beteiligten Bildhauer vor und präsentieren ausgewählte Werkbeispiele.
„Die Ergebnisse des diesjährigen Bildhauersymposiums sollen anschließend auf dem Gelände des Panke-Parks einen gebührenden Platz finden“, verriet André Stahl während der Eröffnung.
Außerdem entsteht im Rahmen des Bildhauersymposiums eine Klangskulptur im Hof des Kantorhauses. Vom 25. bis 27. September werden der Künstler und Komponist Helmut Bieler-Wendt aus Regensburg und die Bildhauerin Dorota Tołłoczko-Femerling aus Bad Freienwalde-Bralitz mit Schülern des Barnim-Gymnasiums Bernau dieses Kunstwerk realisieren.
Begleitprogramm zum Bildhauersymposium
Flankiert wird das Bildhauersymposium durch ein abwechslungsreiches Begleitprogramm. Die Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau im Kunstraum Innenstadt bildet am Dienstag, dem 12. September, ab 19 Uhr die Kulisse für Schauspieler Frank Arnold, bekannt durch die TV-Magazine Aspekte und Titel Thesen Temperamente. Er liest aus dem kürzlich bei Matthes & Seitz in deutscher Übersetzung erschienenen Buch „Aller Land“ von Rob Cowen. Kaleidoskopisch verknüpft Cowen die aktuellen Lebensrealitäten von Pflanze, Tier und Mensch im Wandel der Zeiten.
Am gleichen Ort wird am Donnerstag, dem 21. September, um 19 Uhr ein Filmporträt der 92-jährigen Bildhauerin Lore Plietzsch von Mechthild Rieffel und Jan Mader gezeigt. Die Bildhauerin studierte in Weimar, war anschließend Meisterschülerin von Fritz Cremer an der Akademie der Künste der DDR und ist seit 1956 freischaffend als Bildhauerin in Berlin tätig. Ihre Plastik „Schwimmerin“ von 1962 ist in der Skulpturensammlung zu besichtigen.
Im Rahmen des Kunst- und Handwerkermarkts stellen die Bildhauer am Sonntag, dem 24. September, um 11 Uhr ihre im Werden befindlichen Werke am Rondell im Stadtpark vor. Ebenfalls dort findet am Sonntag, dem 1. Oktober, um 11 Uhr der feierliche Abschluss des Bildhauersymposiums statt. Und am Kantorhaus an der Tuchmacherstraße 13 wird die „Klangskulptur“ des erwähnten Schülerprojekts eingeweiht.
Die Begleitausstellung zum deutsch-polnischen Bildhauersymposium, in der die teilnehmenden Künstler in Text, Bild und mit ausgewählten Werkbeispielen vorgestellt werden, ist bis 1. Oktober im Kantorhaus zu sehen. Geöffnet ist die Exposition donnerstags und freitags von 12 bis 16 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr.
Das Begleitprogramm zum Bildhauersymposium im Überblick
Sonntag, 10. September
- 11 Uhr: Feierliche Eröffnung des Bildhauersymposiums im Stadtpark am Rondell
- 14 Uhr: Eröffnung der Begleitausstellung im Kantorhaus, Tuchmacherstraße 13, und
- Vorstellung des Schülerprojektes „Klangskulptur“, ein gemeinsames Projekt der Stadt Bernau mit dem Barnim-Gymnasium Bernau
Dienstag, 12. September
- 19 Uhr: Lesung aus Rob Cowens „Aller Land“ mit dem Berliner Schauspieler Frank Arnold
Skulpturensammlung der Waldsiedlung/Kunstraum Innenstadt, Alte Goethestraße 3
Donnerstag, 21. September
- 19 Uhr: Ein Filmporträt der Bildhauerin Lore Plietzsch (Jahrgang 1930) von Mechthild Rieffel und Jan Mader, im Anschluss Gespräch mit der Künstlerin Lore Plietzsch und dem Filmteam, geführt vom Kurator Thomas Kumlehn
Skulpturensammlung der Waldsiedlung/Kunstraum Innenstadt, Alte Goethestraße 3
Sonntag, 24. September
- 11 Uhr: Führung zum Bildhauersymposium
Die Bildhauerin und Bildhauer stellen ihre im Werden befindlichen Werke vor
Stadtpark am Rondell
Sonntag, 1. Oktober
- 11 Uhr: Feierlicher Abschluss des Bildhauersymposiums im Stadtpark am Rondell sowie
Einweihung der Klang-Skulptur mit Schülern des Barnim-Gymnasiums im Hof des Kantorhauses, Tuchmacherstraße 13
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.