Eberswalde: Etwa 300 Patienten pro Jahr werden im Endoprothetik-Zentrum des GLG Werner Forßmann Klinikums in Eberswalde medizinisch versorgt. Dabei geht es sowohl um Hüft- und Kniegelenkersatz, als auch um die Behandlung von Frakturen, z.B. Unfallverletzungen von Knochen und Gelenken. Dass sich die Behandelten hier auf hohe Qualität verlassen können, betätigt die erneute externe Zertifizierung des Zentrums. Die Prüfer bescheinigten diesem „exzellente Ergebnisse“. In Kürze erhält das Endoprothetikzentrum die entsprechende Urkunde der Fachinstitution und kann sie öffentlich präsentieren.
Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Audit bescheinigte das Prüfinstitut EndoCert GmbH: „Das Zentrum ist bezüglich der klinischen Abläufe und der klinischen Versorgung, aber auch hinsichtlich des Qualitätsmanagements sehr gut aufgestellt. Die Anforderungen an ein Endoprothesenzentrum werden aus Sicht der Auditoren unverändert auf sehr hohem Niveau mit exzellenten Ergebnissen vollumfänglich erfüllt.“
Der Gesamtbericht zu dieser ausgezeichneten Beurteilung, der auch Hinweise zu weiteren Verbesserungspotenzialen enthält, wird dem Zentrum in den nächsten Tagen zugestellt. „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, und es macht uns vor allem deshalb stolz, weil wir dieses Qualitätsniveau nun bereits über insgesamt zehn Jahre durchgehend nachweisen konnten“, erklärte dazu Oberarzt Conradin Büsch, der Leiter des Zentrums, das zur Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie des Krankenhauses gehört. „Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar – und dies sind viele, denn unsere Arbeit kann auf einem solchen Niveau nur gelingen, wenn das Zentrum gut vernetzt und in verlässliche Strukturen eingebettet ist.“
Das beginnt mit einem breit aufgestellten abteilungsübergreifenden multiprofessionellen Team. Der Chirurg allein kann nicht leisten, wozu gut ausgebildete und erfahrene Pflegefachkräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen, Neurologen, Anästhesisten, Orthopädietechniker, Geriater, Sozialarbeiter und weitere Beteiligte beitragen. Durch das insgesamt weit gefächerte medizinische Leistungsspektrum des Eberswalder Schwerpunktkrankenhauses sind die Voraussetzungen dafür optimal. Im Rahmen des GLG-Unternehmensverbunds, zu dem weitere Krankenhäuser, Fachkliniken, Reha-, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen gehören, kann eine nahtlose Weiterversorgung der Patienten erfolgen. Diese wird in der Regel durch eine Anschlussheilbehandlung, ambulante Rehabilitation oder Komplexbehandlung in der Geriatrie fortgesetzt.
Oberarzt Conradin Büsch, seit 2018 am Klinikum, seit 2020 zugelassener Hauptoperateur und seit dem vergangenen Sommer neuer Leiter im Endoprothetikzentrum, verfügt über die ärztliche Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie (SOC) und arbeitet eng mit Dr. Steffen Hartmann als weiterem Hauptoperateur zusammen, der als Chefarzt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie leitet und über jahrzehntelange Erfahrungen in diesem Fachgebiet verfügt. Er sagt: „Die Leitung eines Endoprothetikzentrums erfordert es, Spezialisten aus verschiedenen Berufen und Fachabteilungen gekonnt zusammenzuführen, zu vernetzen, zu koordinieren, eine gemeinsame Strategie zum Wohl der Patientinnen und Patienten zu finden und dabei deren Bedürfnissen und zugleich den hohen Maßstäben des Zertifizierungsverfahrens gerecht zu werden.“
Das angewendete Zertifizierungsverfahren wurde auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) entwickelt. Im Rahmen jährlicher Zertifizierungsaudits werden alle Strukturen und Ergebnisdaten der Endoprothetik eingehend geprüft. Patienten können an dem erteilten Zertifikat erkennen, dass die betreffende Einrichtung über eine hohe Expertise verfügt und die geforderten Qualitätsanforderungen erfüllt sind. Die zertifizierten Kliniken sind verpflichtet, die Behandlungsergebnisse ihrer Endoprothetik-Operationen konsequent zu überprüfen, Komplikationen zu erfassen und sich am Endoprothesenregister Deutschland (www.eprd.de) zu beteiligen. Das nun erlangte Zertifikat hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren.