Eberswalde: Am 10. Juni 2023 wurde in der Kita „Im Zwergenland“ im Eberswalder Stadtteil „Westend“ gefeiert. Grund dafür war das 70-jährige Jubiläum der Einrichtung.
Anfang der 30er-Jahre von Robert Ardelt als Wohnvilla gebaut, demonstrierte die Umwandlung des Gebäudes zum Betriebskindergarten des „VEB Kranbau“ am 8. Juni 1953 die ideologische Verschiebung der Machtverhältnisse im DDR-Regime.
Heute gibt es „Im Zwergenland“ Platz für 88 Kinder, bei Eröffnung lag die Kapazität noch bei ungefähr 30 bis 33 Kitaplätzen. Diese reichte bereits im September 1953 nicht mehr aus, sodass ein zweites Gebäude eröffnet wurde, der heutige Sitz des „Zwergenland e.V.“ in der Heegermühler Straße 69. Nach der politischen Wende gingen beide Häuser unter einer Leitung zunächst in städtische Trägerschaft. 1992 erfolgte die bis heute gültige Namensgebung Kita „Im Zwergenland“.

Fünf Jahre später wechselte das vordere Haus in die freie Trägerschaft. Bis heute existieren die beiden Kitas als separate Einrichtungen unter ähnlichem Namen, aber mit verschiedenen Konzeptionen. 2007 wurde das Haus der Kita „Im Zwergenland“ in der Heegermühler Straße 61 saniert.
Bürgermeister Götz Herrmann gratulierte herzlich zum Jubiläum und überreichte einen beweglichen Basketballkorb als nachträgliches „Geburtstagsgeschenk“ an die Kinder, welche zuvor die Gäste des Festes mit einem selbstgeschriebenen Theaterstück begeisterten.
„Ich freue mich, über die Langlebigkeit unserer geschichtsträchtigen Kita „Im Zwergenland“. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, in welchen wir um den Fortbestand unseres Kranbaus kämpfen müssen, liegt für mich in der Stabilität des ehemaligen Betriebskindergartens eine Art hoffnungsvolle Symbolkraft. Ich wünsche den Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung alles Gute und danke für ihr großes Engagement“, so das Stadtoberhaupt.