Stundenlange Wartezeiten in der 116 117-Telefonschleife und kein Termin. Ein schwer zu erreichendes Impfzentrum im Eberswalder Westend, das erst Ende Januar öffnet, und keine Perspektive für ein zügiges Impfen in Bernau und im südlichen Barnim. Auch wenn in den Pflegeheimen und im medizinischen Bereich das Impfen langsam anläuft, so haben wir in den letzten Tage viele Hinweise erhalten, dass der Impfbeginn in der Region einem Fehlstart gleicht. Wir setzen uns als CDU-Fraktion dafür ein, dass hier dringend nachgebessert wird. Weil die Zahl der Impfdosen erst in einigen Wochen signifikant steigen wird, muss jetzt gehandelt werden.
Für uns stehen drei Punkte ganz oben auf der Agenda: Erstens muss in Bernau ein zusätzliches Impfzentrum eingerichtet werden. Dieses ist auch für Wandlitzer und Panketaler und den südlichen Barnim gut zu erreichen. Dies kann zum Beispiel in Schönow eingerichtet werden. Konkrete Angebote liegen dem Bernauer Rathaus und Landrat Daniel Kurth seit Anfang Januar vor. Alternativ müssen wir auch bereit sein, eine Sporthalle dafür zu nutzen. Zweitens sollte der Landkreis alles daran setzen, mobile Impfkapazitäten zu schaffen. So können wir gerade älteren Menschen – aktuell die über 80Jährigen – erreichen, ohne ihnen lange Fahrten im öffentlichen Nahverkehr, in vollen Regional- oder S-Bahnen zuzumuten. Und drittens sollten Landrat und Landesregierung dringend in Erwägung ziehen, den Sanitätsdienst der Bundeswehr um Unterstützung zu ersuchen. Wenn genügend Impfstoff da ist, dürfen wir bei vielen tausend Impfwilligen im südlichen Barnim die niedergelassenen Ärzte nicht mit dieser Aufgabe alleine lassen. In Pasewalk wird diese Partnerschaft in außergewöhnlichen Zeiten bereits gelebt. Die Bundeswehr betreibt mit und für den Landkreis ein Impfzentrum, dass von der Bevölkerung genutzt wird.
Die Landesregierung hat bislang einem Impfzentrum in Bernau nicht zugestimmt. Gemeinsam mit dem Bernauer Bürgermeister setzen wir uns dafür ein, dass dies doch noch erfolgt. Zusätzliche Fahrangebote für unsere Senioren zum Beispiel mit örtlichen Transport- oder Busunternehmen bzw. Taxifahrten, die das Land bezahlt, können teilweise und kurzfristig helfen, an einer Impfstelle und zusätzlichen mobilen Impfangeboten, für alle, die nicht so einfach aus dem Haus kommen, halten wir fest. Diese Forderungen haben wir auch in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses des Brandenburger Landtages gerichtet. Zusammen mit Ihnen, den Bernauerinnen und Bernauern sind wir auf eine positive Antwort gespannt. In diesen schwierigen Zeiten passen Sie auf sich und andere auf und bleiben Sie bitte gesund.
Herzlichst, Ihre CDU-Fraktion Bernau