Wandlitz: Am 10. Dezember 2022, dem Tag der Menschenrechte der Vereinten Nationen, wird in Oslo der Friedensnobelpreis an mutige Menschen aus Belarus, Russland und der Ukraine verliehen. „Der Friedensnobelpreis ist aber keine exklusive Haltung. Ein Zeichen für Frieden und Solidarität kann jede und jeder Einzelne von uns setzen“, so Bürgermeister Oliver Borchert. Die Gemeinde Wandlitz wird deshalb am Samstag mit dem Hissen der Wandlitzer Flagge vor dem Rathaus und der Beleuchtung des Überganges zwischen Alt- und Neubau in den Ukraine-Farben blau und gelb ein optisches Zeichen setzen.
Der Wandlitzer Verwaltungschef ruft aber auch ganz konkret zu einer Spendenaktion für Makariv auf. Mit der ukrainischen Kommune hat die Gemeinde Wandlitz seit Mai dieses Jahres eine strategische Partnerschaft geschlossen, um vor Ort dringend benötigte humanitäre Hilfe zu leisten. „Aus unserer Partnerstadt Makariv erreichte uns vor wenigen Wochen ein Notruf. Die Infrastruktur dort hat kriegsbedingt erhebliche Zerstörungen erlitten, viele öffentliche und private Gebäude wurden ganz oder teilweise zerstört. Die noch in Makariv lebenden Menschen leiden Not und gerade auch für die Kinder ist die Situation unter den bitterkalten Winterbedingungen dramatisch“, beschreibt Oliver Borchert die Situation.
Nach dem Vorbild von UNICEF und Rücksprache mit den Partnern in Makariv möchte die Gemeinde Wandlitz helfen, die beschädigte Bibliothek, das Lyzeum und das Kulturhaus wieder nutzungsfähig zu machen. Damit dort ein Aufenthalt für Kinder und Familien wieder möglich ist. Rückzugsorte wie diese gibt es mittlerweile über 100 in der Ukraine. Dort erfahren die Kinder Halt und Unterstützung, können das Erlebte besser verarbeiten und für einen Moment wieder Kind sein. „Über die Fördermittelstelle `SKEW / Kommunen in der Einen Welt´ ist es uns gelungen, Fördergelder für Baumaterial zur Nutzbarmachung der genannten Objekte zu beschaffen. Ein Lkw fährt voraussichtlich noch diesen Monat nach Makariv“, so Oliver Borchert.
Ein weiterer Fördermittelantrag zur Beschaffung eines gebrauchten Müllfahrzeugs wurde ebenfalls bereits bewilligt. Denn Makariv verfügt aktuell über kein geeignetes Müllfahrzeug mehr und es besteht Gefahr für Mensch und Natur durch Seuchen und Umweltverschmutzung. „Derzeit befinden wir uns in der Kaufabwicklung, das Fahrzeug soll schnellstmöglich überführt werden. Außerdem werden Notstrom-Generatoren ganz dringend benötigt. Auch hierfür wurde ein Fördermittelantrag gestellt“, erläutert der Wandlitzer Bürgermeister den derzeitigen Sachstand.
Trotz Fördermitteln werden dringend weitere Spendenmittel benötigt, um den Menschen in Makariv zu helfen, den Winter gut zu überstehen. Deshalb bittet der Wandlitzer Bürgermeister alle Bürgerinnen und Bürger darum, mit einer Spende ein Zeichen der Solidarität mit der Wandlitzer Partnerstadt Makariv und der ganzen Ukraine zu setzen.
Für Spenden hat die Gemeinde Wandlitz ein Spendenkonto bei der Sparkasse Barnim eingerichtet. IBAN: DE 08 1705 2000 0940 0801 84. Im Verwendungszweck bitte `Spende Makariv´ sowie den Vor- und Zunamen (oder Firmennamen), Straße, Hausnummer, PLZ und Wohnort des Spenders angeben.