Bernau: Einmal im Jahr besucht Bürgermeister André Stahl traditionell die Volkssolidarität Barnim Ortsgruppe 74 in Schönow, um den direkten Dialog mit den Mitgliedern zu pflegen. Es wird gesprochen, gefragt und nachgefragt – zur Entwicklung der Stadt Bernau insgesamt sowie dem Ortsteil im Besonderen.
70 Mitglieder umfasst die Ortsgruppe in Schönow und fast alle waren sie gekommen, um den Ausführungen des Bürgermeisters am Montagnachmittag, dem 11. März, im Saal des Ortsteiltreffs zu folgen. André Stahl hatte die aktuellsten Zahlen im Gepäck in Sachen Einwohnerentwicklung, Berufspendlern sowie in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung. Besonderes Augenmerk legte er neben den Darstellungen der sozialen Infrastruktur sowie der Schwerpunktsetzung auf den Themenkomplex Grün auf die seniorenspezifischen Angebote im Bereich Kultur, Sport, ÖPNV und auch auf die medizinische Versorgung. „In naher Zukunft werden viele Mediziner in den Ruhestand gehen. Und Nachfolger finden sich nicht mehr so einfach. Da stehen uns schwere Zeiten bevor“, so der Bürgermeister.
Die Mitglieder der Ortsgruppe interessierte vor allem, wie es um die Entwicklung des Sportplatzareals in Schönow steht, wie sich die Parksituation im Bernauer Stadtzentrum darstellt und wie es gelingen könnte, ein Café für Schönow zu bekommen. André Stahl bemühte sich, in zweieinhalb Stunden jede Frage ausführlich zu beantworten. „In Sachen Sportplatzentwicklung ist ein Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht, dass alle Interessen erfragt und miteinander abstimmt. Noch gibt es keinen neuen Sachstand. Sobald dieser vorliegt, werden die Schönower einbezogen“, so der Bürgermeister. Zum Parken informierte er zur Öffnung des neuen Parkhauses an der Ladeburger Chaussee Anfang des Monats, was eine teilweise Schließung der Behelfsparkplätze mit sich zog und auch den Markt wieder seine ursprüngliche Funktion zurückgab. „In puncto Café habe ich keinen Einfluss auf die Interessen und Beurteilung der freien Wirtschaft. Ich kann ja niemanden verpflichten, ein Café oder ähnliches zu eröffnen“, so Stahl.
Schönow ist einer von acht Ortsteilen Bernaus. Mittlerweile leben hier fast 7000 Menschen. In Schönow gibt es eine Grundschule samt Hort in städtischer Trägerschaft, eine städtische Kita und eine freie Kita steht in den Startlöchern. Größter Verein im Ortsteil ist der BSV Rot-Weiß Schönow. Am Standort gibt es neben dem Ortsteilzentrum auch eine Zweigstelle der Bibliothek. Aktuell wird geprüft, ob langfristig das alte Feuerwehrhaus als Begegnungszentrum ertüchtigt werden kann.
Am Dialog in Schönow nahmen neben dem Bürgermeister auch Ortsvorsteher Sven Grosche und Ortsgruppen-Vorsteher Bernd Falkenthal.