Eine große Werbekampagne ergänzt das Maßnahmenpaket des Bildungsministeriums zur Lehrkräftegewinnung. Die Kampagne „Lehren.Leben.Brandenburg.“ soll Studierende, Seiteneinsteigende und Lehrkräfte im Ruhestandsalter ansprechen und für den Schuldienst in Brandenburg begeistern. Das Land Brandenburg stellt dafür im laufenden Haushaltsjahr zwei Millionen Euro bereit.
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Das Bildungsministerium beweist erneut: Wir lösen unsere Versprechen ein. Vor einem Jahr hatte ich angekündigt, eine crossmediale, professionelle Lehrkräfte-Werbekampagne zu entwickeln, um Verstärkung für die Schulen zwischen Elbe und Oder zu gewinnen. Heute geben wir den Startschuss für die Werbekampagne ‚Lehren.Leben.Brandenburg.‘. Sie steht für das Land Brandenburg als guten Ort zum Arbeiten und Leben mit sehr guten Rahmenbedingungen in einem attraktiven Umfeld. Wir unternehmen jede Anstrengung, um möglichst viele Lehrkräfte einstellen zu können – die Werbekampagne wird dabei ganz sicher helfen. Sie ist ein weiterer Teil des breiten Maßnahmenpaketes zur Lehrkräftegewinnung für das Land Brandenburg.“
Die Kampagne zielt darauf ab, mehr Lehrkräfte für den Brandenburger Schuldienst zu gewinnen. Sie soll die öffentliche Wahrnehmung des Landes als attraktiven Arbeitgeber stärken, die Vorzüge Brandenburgs als Lebensmittelpunkt betonen und die Vorteile des Berufs als Lehrerin oder Lehrer hervorheben. Der Claim „Lehren.Leben.Brandenburg.“ steht für diese Ziele und bildet das Dach der Werbekampagne. Die vier Elemente der Kampagne sind:
1. Kampagnen-Website
Auf der Landingpage „https://www.lehren-leben-brandenburg.de/“ erfahren potenzielle Lehrkräfte alles über die konkreten Schritte in den Beruf, Vorteile und Programme. Dabei leitet sie verschiedene Zielgruppen – Studierende, Lehrkräfte und Seiteneinsteigende – durch die jeweils spezifischen Informationen. Besondere Features: Ein Chatbot und ein Terminvergabe-Tool zur gezielten Beratung über die Beratungshotline (0331 / 8 66 35 35) stehen zur Verfügung. FAQ geben vertiefende Informationen zu konkreten Fragen. Perspektivisch wird auch eine regelmäßige Video-Beratung für Interessentinnen und Interessenten angeboten.
2. Social Media
In den sozialen Netzwerken nutzt die Kampagne zum einen die bestehenden Kanäle des Bildungsministeriums auf Facebook und LinkedIn. Zum anderen wurde ein Profil auf Instagram eingerichtet, um besonders die jüngere Zielgruppe besser zu erreichen. Dort werden zentrale Inhalte der Werbekampagne veröffentlicht. Sie sollen Interesse wecken und zur Interaktion anregen. Darüber hinaus sind Influencer-Kooperationen sowie die Einbindung von Lehrkräften vorgesehen, um authentisch für den Lehrkraftberuf nah an den Zielgruppen zu werben.
3. Werbung
Unterschiedliche Mediamaßnahmen sorgen mit einem ganzheitlichen Ansatz für eine flächendeckende und bestmögliche Sichtbarkeit der Kampagne und für Wiedererkennung. Vorgesehen ist Außenwerbung mit Großflächen- und City-Light-Postern in insgesamt 121 brandenburgischen Städten/Gemeinden in mehreren Zeiträumen sowie Werbung auf Bussen und auf öffentlichen Bildschirmen. Digital sind Banner auf Websites, Bewegtbildplatzierungen und Werbeschaltungen auf Social-Media-Plattformen vorgesehen. Radio- und Printwerbung ergänzen das Angebot, um alle Zielgruppen mit „Lehren.Leben.Brandenburg.“ zu erreichen.
4. Multiplikatoren-Paket
Das MBJS will nicht allein die Kampagne ins Land tragen. Vorbereitet wird ein Multiplikatoren-Paket aus klassischen und digitalen Werbemitteln. Damit können die Schulen und die staatlichen Schulämter individuell mit ihren Angeboten werben. Auch die rund 21.000 Lehrkräfte des Landes können die Materialien nutzen, um selbst für ihren Beruf zu werben und Interessierte für den Schuldienst in Brandenburg zu begeistern.
Die Werbekampagne wird von einer Stabsstelle im Ministerium geleitet, die im vergangenen Jahr neu eingerichtet worden ist. Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung mit insgesamt 13 eingereichten Angeboten, wurde die erfahrene und international tätigte Agentur Serviceplan Group für die Durchführung der Kampagne gewonnen. Die Werbekampagne „Lehren.Leben.Brandenburg.“ ist zunächst auf zwei Jahre – also bis ins Jahr 2026 hinein – angelegt.
Innerhalb der forcierten Lehrkräftegewinnung hat das Land Brandenburg bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt – Beispiele hierfür sind:
- In Kooperation mit den Gewerkschaften und dem Hauptpersonalrat wurden attraktive Anreize für lebensältere Lehrkräfte geschaffen, wenn sie auf ein vorzeitiges Ausscheiden in den Ruhestand verzichten oder wenn sie als Ruheständler noch einmal Unterricht geben wollen.
- Mit dem Brandenburg-Stipendium werden Lehramtsstudierende früh für den Schuldienst gerade in ländlichen Regionen gewonnen.
- An der BTU Cottbus-Senftenberg wurde zum Wintersemester 2023/24 ein neuer Studiengang zur Ausbildung von Grundschullehrkräften eingerichtet. Zum Wintersemester 2024/25 wird die Universität Potsdam einen Master-Studiengang für das Lehramt in beruflichen Fächern neu einführen.
- In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam steht sportaffinen Seiteneinsteigenden mit Hochschulzugangsberechtigung seit diesem Schuljahr die berufsbegleitende Qualifizierung für das Unterrichtsfach Sport zur Verfügung.
- Zum aktuellen Schuljahr 2023/24 wurde die Zahl der Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr an Schulen (FSJ Schule) von 100 auf 120 erhöht.
- Über das Schulbudget können Schulen seit dem aktuellen Schulhalbjahr selbst außerunterrichtliche Angebote sowie unterrichtsunterstützende und unterrichtsergänzende Maßnahmen finanzieren.
Weitere Informationen
Website der Lehrkräfte-Werbekampagne
MBJS-Infoseite „Einstellungen in den Schuldienst“
MBJS-Infoseite „Seiteneinstieg in den Schuldienst“