Rund 2.000 Menschen aus der Ukraine haben im Landkreis Barnim bislang ein Schutzgesuch gestellt und erhalten hier finanzielle und medizinische Versorgungsleistungen. Mit Unterstützung der regional ansässigen Krankenhäuser führt der Landkreis seit der vergangenen Woche nun auch medizinische Erstuntersuchungen von Geflüchteten aus der Ukraine durch.
Termine können über ein eigens dafür eingerichtetes Online-Portal gebucht werden: erstuntersuchung.ukraine-hilfe-barnim.de
Alternativ sind Terminbuchungen sowie Fragen zur Erstuntersuchung auch über die Ukraine-Hotline des Landkreises möglich: 03334 214 1400
Im Landkreis Barnim finden entsprechende Erstuntersuchungen seit dem 8. April am Immanuel Klinikum in Bernau bei Berlin statt. Mit Unterstützung der Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) werden ab dem 12. April für den nördlichen Barnim zusätzliche Termine in Eberswalde angeboten. An beiden Standorten steht Personal für Dolmetscherdienste zur Verfügung.
Wichtig: Die medizinische Erstuntersuchung ist u.a. Voraussetzung für den Besuch von Kitas und Schulen sowie für die Aufnahme einer Arbeit. Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte aus der Ukraine sowie Geflüchtete, die kurz vor der Aufnahme einer Arbeit stehen, werden daher bei der Vergabe von Terminen bevorzugt.
Im Rahmen der vom Asylgesetz vorgeschriebenen Erstuntersuchung werden die Geflüchteten u.a. auf übertragbare Krankheiten untersucht und gegebenenfalls behandelt. Darüber hinaus wird der allgemeine Impfstatus abgefragt. Bei Bedarf werden fehlende Schutzimpfungen, zum Beispiel gegen COVID-19 oder Masern, angeboten.
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die zuerst in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung (ZABH) ankommen, erhalten die medizinische Erstuntersuchung vor Ort im Krankenhaus in Eisenhüttenstadt. Um das Angebot mittels dezentraler Lösungen auszuweiten, haben das Brandenburger Gesundheitsministerium und die Landeskrankenhausgesellschaft einen entsprechenden Rahmenvertrag geschlossen.