Bernau: Über 214 neue Regalmeter freuen sich die Mitarbeiter des Stadtarchivs. Damit können sie den Aktenbestand entzerren und im Interesse der Statik des Gebäudes die Archivbestände auf weitere Räume aufteilen.
Nun verfügt das Archiv über insgesamt 1.849 Regalmeter eines Fachausstatters für Archive, Museen und Bibliotheken zum ordnungsgemäßen Lagern des Archivguts. Die alten, teils scharfkantigen Metallregale aus dem Baumarkt gehören nun der Vergangenheit an.
Das Archiv hat 2023 drei Räume hinzugewonnen, da die Museumsverwaltung aus der Breitscheidstraße 43c ins Kantorhaus an der Tuchmacherstraße 13 umgezogen ist. Diese drei Räume werden nun als Magazin genutzt.
„Wir werden die neuen Regale hauptsächlich für das Zwischenarchiv nutzen, also für Akten aus der Verwaltung, deren Fristen noch nicht abgelaufen sind und die deshalb nicht ausgesondert werden dürfen“, erklärt Diplom-Archivarin Katrin Busch. Seit 15. August 2022 leitet sie das Stadtarchiv und wirbelt ordentlich „Staub“ auf.
Trotz der neuen Regale und dem hinzugewonnenen Platz rückt sie gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Felix Rosenberg den „Bewertungsrückständen“ auf den Leib. So nennen die Fachleute die Akten, die lange nicht gesichtet wurden und deren Aufbewahrungsfristen inzwischen abgelaufen sind. Bevor die Dokumente ausgesondert, im Fachjargon „kassiert“ werden, wird bewertet, ob sie für die Stadtgeschichte als historisch wertvoll gelten oder für die Rechtssicherheit von Belang sind.