Eberswalde: Gleich zwei Nachrichten sorgen auf der Geburtsstation des GLG Werner Forßmann Klinikums in Eberswalde zum Herbstbeginn für freudige Stimmung: Zum einen die 500ste Geburt dieses Jahres, zum anderen meldet die Stadtverwaltung, dass die Probleme mit der Ausstellung von Geburtsurkunden, die für viele Eltern zu Wartezeiten geführt hatten, weitestgehend behoben werden konnten und eine pragmatische Lösung gefunden wurde.
4.318 Gramm wog Leo bei seiner Geburt am vergangenen Wochenende. Nicht nur die Eltern, Caroline Manthe und Steven Kauk aus Angermünde, waren glücklich, auch das Team der Geburtsstation – denn dies war zugleich die 500ste Geburt des Jahres!
„Eine sehr positive Entwicklung“, sagt die Stellvertretende Leitende Hebamme Susann Mätzkow. „Im vergangenen Jahr haben insgesamt 682 Kinder bei uns das Licht der Welt erblickt. Wir bewegen uns der Statistik nach wiederum in diese Richtung und rechnen mit einem geburtenreichen Jahrgang 2023.“
Die Eltern schätzen an der Eberswalder Geburtsstation vor allem die Verbindung der hohen Sicherheit der Klinikgeburt mit der komfortablen Unterbringung der Mütter – und bei Bedarf und Kapazität auch der Väter – in einer Wochenstation mit Hotelcharakter. Dazu kommen die umfassende Information, Unterstützung und Beratung der Eltern vom Tag der Kontaktaufnahme an. „Wir haben uns hier von Anfang an in guten Händen gefühlt“, sagen auch die Eltern von Leo.
Bis vor kurzem gab es leider bei Eltern immer wieder Unmut wegen langer Fristen bei der Ausstellung von Geburtsurkunden durch das Eberswalder Standesamt, das von einem außergewöhnlichen Personalmangel betroffen war. „Die Nachfragen und Anrufe zu diesem Thema hatten sich zuletzt gehäuft, weshalb wir den Kontakt zum Standesamt gesucht haben“, erklärt Susann Mätzkow. „Der Austausch mit dem Amt lief unproblematisch und die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben uns dazu als Lösung freigegeben, dass wir die Geburtsanzeige, die von uns direkt an das Standesamt geschickt wird, den Eltern auch als Kopie mitgeben dürfen.“ Für den Einzelfall, dass eine Geburtsurkunde künftig nicht innerhalb einer angemessenen Zeit ausgestellt werden kann, reichen die besagte kopierte Geburtsanzeige, der Entlassungsbrief vom Krankenhaus sowie der Mutterpass bei den im Anschluss an die Geburt erforderlichen Behördengängen aus, zum Beispiel zur Anmeldung bei der Kita-Stelle, der Krankenkasse und der Elterngeldstelle. Bei allen Fragen dazu hilft das Team der Geburtsstation gern weiter.
Leo hat nach wenigen Tagen mit seiner Mutter die Wochenstation verlassen können und ist wohlauf in seinem von den Eltern liebevoll vorbereiteten Zuhause angekommen.