Eberswalde: Im GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde läuft aktuell das Projekt „Schülerinnen und Schüler leiten eine Station“. Drei Wochen lang übernehmen dabei angehende Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner die kompletten Aufgaben, die im Stationsalltag anfallen. Den Start machte dabei die Station 5 der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Klinik für Strahlentherapie.
„Dieses Projekt sollte man unbedingt ein bis zwei Wochen länger laufen lassen“, meint Nadine Schultz und vergibt damit das wahrscheinlich größte Lob. Die angehende Pflegefachfrau hat zusammen mit 13 Schülerinnen und Schülern, die sich bis auf eine Ausnahme alle im dritten Ausbildungsjahr befinden, die Station 5 im GLG Werner Forßmann geleitet. Beim dreiwöchigen Projekt „Schülerinnen und Schüler leiten eine Station“ haben die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner nach und nach alle Aufgaben übernommen, die täglich auf der Station der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Klinik für Strahlentherapie anfallen. Dazu zählt unter anderem die Aufnahme, Pflege, Betreuung und Entlassung der Patientinnen und Patienten sowie die Umsetzungen von ärztlichen Anordnungen. Die Azubis nehmen dabei am routinemäßigen Klinikalltag teil und wirken aktiv bei der multiprofessionellen Zusammenarbeit aller Gesundheitsfachberufe im Eberswalder Schwerpunktkrankenhaus mit. Für die angehenden Pflegerinnen und Pfleger ist das Projekt ein wichtiger Baustein der praktischen Ausbildung, um eigene Kompetenzen fordern und fördern zu können und die eigenen Grenzen kennenzulernen. Das Projekt dient der optimalen Prüfungsvorbereitung und der beruflichen Persönlichkeitsentwicklung.



„Ich habe viel über den Ablauf einer Station gelernt“, zieht Projektteilnehmer Andreas Walczak ein durchweg positives Fazit und ergänzt: „Die Station und das Team waren super.“ Gut vier Monate hatten die Vorbereitung gedauert ehe am 20. Februar der Startschuss fiel. „Wir haben uns einen genauen Ablaufplan für die Übergabe der einzelnen Aufgaben überlegt und Woche für Woche mehr und mehr Verantwortung auf die Schülerinnen und Schüler übertragen“, erklären Franziska Kriems-Elsholz und Dajana Kroggel, die die hauptamtlichen Praxisanleiterinnen des Klinikums sind. Zusammen mit der Pflegedienstleitung und dem Stationsteam wurde das Projekt geplant und durchgeführt. Die Patienteninnen und Patienten der Projektstation wurden im persönlichen Gespräch sowie mit Flyern und Aushängen informiert. „Vom ersten Tag an lief das Projekt sehr gut, so dass wir sowohl von den Auszubildenden, unserem Team als auch von den Patienten nur positives Feedback erhalten haben“, freut sich Franziska Kriems-Elsholz über den sehr gelungenen Projektstart. Ab dem 20. März sind bereits die nächsten Azubis im Klinikum auf Station 6 die Akteure.
„Es war insgesamt eine sehr schöne Atmosphäre und ich habe viel Verantwortung bekommen und dementsprechend viel gelernt“, freut sich Azubi Yannik Spingler, dass er viel praktisch machen durfte. Im Verlaufe der drei Wochen stellte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zudem die Gewissheit ein: Ich kann das schaffen! „Das Projekt hat mir vor allem gezeigt, dass ich Vertrauen in mich haben kann – ganz ohne Zweifel“, sagt die angehende Pflegefachfrau Lucy Behrenbruch. Und auch Nadine Schultz und Andreas Walczak finden, dass sie viel Vertrauen in ihre bisher erlernten Fähigkeiten erhalten haben. „Für die Prüfung eine wunderbare Vorbereitung“, fasst Lucy Behrenbruch zusammen.