Eberswalde: Am Mittwoch, dem 28. Februar 2024, lud Eberswaldes Bürgermeister Götz Herrmann gemeinsam mit der Behindertenbeauftragte der Stadt Eberswalde, Frau Katrin Forster-König, zum Runden Tisch „Barrierefreies Eberswalde“ in die Räume der Stadtbibliothek ein. Der Einladung folgten viele Interessenvertreterinnen und -vertreter aus Institutionen, Vereinen und Stadtpolitik.
Das Format des „Runden Tisches“ ermöglicht den Dialog und Austausch über Meinungen, Bedarfe sowie vorhandene Chancen auf Teilhabe. Darüber hinaus wurden auch gegebene Einschränkungen für Menschen mit Behinderungen aufgrund von Barrieren in der gebauten Umwelt diskutiert.
Etwa 7.300 Personen und damit etwas mehr als 17 Prozent der Eberswalderinnen und Eberswalder sind mit einem Grad der Behinderung von 50 und mehr anerkannt schwerbehindert. Der größte Teil ist im Alter von 65 Jahren oder älter.
In seinem einleitenden Grußwort ordnete Götz Herrmann die Bedeutsamkeit umfassender Barrierefreiheit ein: „Seien es barrierefreie Wohnungen, vereinfachte Zugänge zum Internet mittels Navigationshilfen oder allgemein die Bereiche Bildung, Sport, Kultur und Tourismus. Barrierefreiheit sollte stets mitgedacht werden, um allen Menschen eine gleichberechtigte und eigenständige Teilhabe zu ermöglichen.“
Dass sich die Stadt Eberswalde den Herausforderungen stellt und diese in geeignete Maßnahmen überführt, erläuterte die Leiterin des Tiefbauamtes, Frau Heike Köhler sowie der Leiter des Hochbauamtes, Herr Jens Damer, an umfänglichen Beispielen der erfolgten Gehweg-, Radweg-, Straßen- sowie Gebäudesanierungen aus den Jahren 2020 bis einschließlich 2023.
Für den Planungszeitraum 2024 und 2025 sind nach den Ausführungen der Amtsleitungen neben anderen der Ausbau der Gerichtsstraße, in Teilen der Fritz-Weineck-Straße sowie die Ertüchtigung des Funktionsgebäudes mit Kegelanlage im Westend-Stadion und die Gestaltung eines Indoorspielplatzes in der Zoogaststätte „Brauner Bär“ vorgesehen.
Wertvolle Anregungen ergab das Treffen beispielsweise auch im Hinblick auf die Möglichkeiten zur Verwendung einer einfachen Sprache oder das Angebot barrierefreier visueller Informationen.
„Um allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, müssen die unterschiedlichen Fähigkeiten beziehungsweise Fähigkeitseinschränkungen Beachtung finden: Unter anderem hindernisfreie Wege mit rutschfesten Belägen, klar gegliederte Raumstrukturen sowie auffindbare WCs und Ruheräume im öffentlichen Raum sind für fähigkeitseingeschränkte Personen unverzichtbar. Aber auch für alle anderen ist eine barrierefrei gestaltete Umwelt hilfreich und angenehm. Barrierefreiheit bedeutet Komfort für alle“, formulierte Frau Forster-König zum Abschluss des Runden Tisches die Maxime im Kontext von Inklusion und übergreifender Barrierefreiheit.
Foto: „Zur Diskussion am „Runden Tisch“; (v.l.n.r.) Herr Thomas Herzberg, Geschäftsführer der gGmbH „Lebenshilfe“; Frau Katrin Forster-König, Behinderten- und Gleichstellungsbeauftragte; Herr Götz Herrmann, Bürgermeister der Stadt Eberswalde; Frau Dr. Charlotte Canditt, Vorsitzende des Seniorenbeirates und Frau Anja Brose, sachkundige Einwohnerin zur Vertretung der Belange behinderter Menschen im ABJS.