Und diese Frage spitzt sich zu, wenn man in eine aktuelle Beschlussvorlage für die kommende Gemeindevertretung am Donnerstag, den 30.05.2024 ab 18 Uhr schaut: https://ris.wandlitz.de/bi/vo020.asp
Das Wandlitzer Entwicklungskonzept, auch WEK genannt, mit Anlage ein Werk von 256 Seiten: https://cloud.die-raumplaner.de/s/G4TMgTZARFfxdNo
Wir dürfen auf Seite 34 zitieren:
„Die Publikation des Forschungsvorhabens des BBSR „Bevölkerungsdynamik in Mittelstädten – interaktive Stadtportraits“ aus dem Jahr 2022, in welcher Wandlitz als Fallstudie analysiert wurde, schlussfolgert, dass das Wachstum in Wandlitz stark auf das Wohnungsangebot ausgerichtet ist. Wandlitz wird als Entlastungsstadt für den angespannten Wohnungsmarkt in Berlin gesehen.“ Zudem wird hervorgehoben auf S. 33 „Die Studie zu Wohnungsbaupotentialen im Stadt-Umland- Zusammenhang von Berlin und Potsdam (2020) sieht in der Gemeinde Wandlitz ein großes Potential im Bereich der Bestandsverdichtung. Während für Wandlitz ein Neubaupotential von lediglich 8 WE pro 1.000 EW (absolut: 193 WE) berechnet wird, liegt das Potential im Bereich der Bestandsverdichtung bei 174 WE pro 1.000 EW (absolut: 3.993 WE). Damit besitzt Wandlitz das höchste Nachverdichtungspotential aller 55 untersuchten Städte und Gemeinden in Berlin und Brandenburg.“ (WEK S. 33).
„Weitere knapp 400 WE sind bis Ende 2035 geplant. Folgende Neubauvorhaben sind darüber hinaus bis 2035 geplant: Innova (450 WE), Heinrich-Heine-Ring (157 WE), Güterbahnhof (150 WE), Ernst- Thälmann-Straße (50 WE), Straße der Freundschaft (42WE), Am Bahnhof (40 WE), Wandlitz Dorf II (35 WE), Louisenhain (35 WE), Prenzlauer Chaussee 151 (32 WE), Karl-Liebknecht-Straße/Prenzlauer Chaussee (16 WE), NEB Mühlenbecker Damm (15 WE), B-Plan Am Linaweg (elf WE).“ (WEK S. 33)
Mit diesen Bauvorhaben werden ca. 1.400 Wohnungen geplant. Das entspricht Wohnraum für ca. 3.500 Menschen.
Zusätzlich weist das WEK über eine Potentialanalyse weitere mögliche Bebaubare Flächen im Gemeindegebiet aus. „Die Gemeinde Wandlitz verfügt über Siedlungspotentialflächen, die sich auf verschiedene Ortsteile verteilen, mit einer Gesamtfläche von 129,43 Hektar. Die größten Potentialflächen finden sich in Wandlitz mit 29,97 ha und Klosterfelde mit 27,37 ha, während Zerpenschleuse mit 3,15 ha, Schönwalde mit 4,59 ha und Prenden mit 4,98 ha die kleinsten Flächenpotentiale aufweisen.“(WEK S. 7/8)
In diese Richtung kann die Entwicklung in unserer Gemeinde gehen. Wollen wir das wirklich?
Natürlich wird im WEK gesagt, das sind nur Perspektiven und die „Aufnahme einer Fläche bedeutet keineswegs, dass eine Bebauung oder Entwicklung unausweichlich oder unmittelbar bevorsteht.“ (WEK S. 7)
Aber warum wird eine Analyse in dieser Form umgesetzt, wo doch die Wandlitzer Bevölkerung bereits jetzt schon sagt, „es reicht“!
Wir stehen für den Erhalt der Struktur unserer Dörfer, für den Schutz des Ortsbildes und der vielfältigen Naturräume. Und gegen ein bauliches Wachsen ohne Grenzen!
Eure UWG
Unabhängige Wählergemeinschaft der Großgemeinde Wandlitz
„Mit den Bürgern – Für die Bürger!“ e.V.