Wandlitz / Oranienburg: Auch 2023 wird beim NWA wieder gebaut. Im Ortsteil Schmachtenhagen-Ost wird mit der Kanalerschließung begonnen, in der Seegerstraße in Klosterfelde wird der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen.
In Informationsversammlungen werden die Einwohner der geplanten Baugebiete auf die Arbeiten vor ihrer Haustür vorbereitet.
In Schmachtenhagen-Ost fand diese Veranstaltung am Mittwoch, den 15.2., 18 Uhr, in der Mensa der Grundschule statt. Mehr als 80 interessierte Kundinnen und Kunden des NWA waren dabei.
Matthias Kunde erklärte ausführlich, was in den nächsten Monaten auf die Grundstücksbesitzenden zukommt. Das Kanalnetz in Schmachtenhagen-Ost wird im freien Gefälle gebaut. Der erste Bauabschnitt betrifft folgende Straßen: Lehnitzer Straße (von B 273 bis Erikaweg), An den Kiefern und Geranienstraße. Hier werden auch ein Pumpwerk und eine Transportdruckleitung nach Wensickendorf installiert. Von dort wird das Schmutzwasser zur Kläranlage Liebenwalde geleitet.
Dann ging Matthias Kunde auf die Kosten ein. Die Erschließung des Gebietes muss laut NWA-Satzung von den Grundstücksbesitzern refinanziert werden. Deshalb wird vom Verband ein Anschlussbeitrag erhoben. Den Maßstab für die Höhe der Beitragszahlung bildet die bebaubare Grundstücksfläche, multipliziert mit einem Faktor für die mögliche Geschosszahl. Da die Beitragserhebung für die zentrale Entsorgungsanlage einmalig ist, muss bei der Beitragsbemessung auf die baurechtlich mögliche Ausnutzbarkeit – also nicht auf die IST-Bebauung – Bezug genommen werden. Mehr unter: www.nwa-zehlendorf.de/leistungen/kanal/beiträge
Der Beitrag wird erst nach Vollendung der Erschließungsanlage erhoben. Bei objektiven Zahlungsschwierigkeiten kann auf Antrag mit dem NWA eine Ratenzahlung bis zu 48 Monaten vereinbart werden.
Zum Beitrag kommen die jährlichen Gebühren für Einleitung, Transport und die Behandlung des Schmutzwassers. Mehr unter: www.nwa-zehlendorf.de/leistungen/kanal/gebühren.
Die Anwohnenden hatten noch viele Fragen wie: Müssen Wochenendgrundstücke auch angeschlossen werden? „Ja, wenn sie im baurechtlichen Innenbereich liegen, im Außenbereich bei vorliegender Nutzung.“ Werden Straßen gesperrt? „Während der Bauarbeiten gibt es eine Vollsperrung. Für Notdienste und Anwohnende bleibt aber eine Fahrspur immer frei.“
Zum Schluss beruhigt Matthias Kunde noch einmal: „Im Bereich des NWA sind mehr als 8.000 Grundstücke an die Kanalisation angeschlossen, etwa die Hälfte davon in den letzten zehn Jahren. Wir haben gute Erfahrung beim Bau von Leitungsnetzen.“
In der Seegerssiedlung in Klosterfelde wird in diesem Jahr der nunmehr dritte Teil mit zentralem Schmutzwasser erschlossen – östliche Seegerstraße. Die Informationsversammlung für Anwohner zwischen Lindenallee und Fennstraße findet am 28.2., 17 Uhr, in der Schulmensa, Ernst-Thälmann-Straße 27 statt.