Am 13. April 2022 gedachte die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Menschen mit jüdischer Herkunft, die am 13. April 1942 aus Lobetal in das Warschauer Ghetto deportiert und Wochen später in Treblinka ermordet wurden. Unter anderem wurde das Gedenken gestaltet von Schülerinnen und Schülern der Lobetaler Beruflichen Schule für Sozialwesen. Sieben Stolpersteine erinnern an die Schicksale.
Am 1. Juni reinigen und polieren Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Sozialassistenz die Stolpersteine. Sie verlesen dabei die Kurzbiografien der Opfer und legen eine weiße Rose nieder. Start der Reinigungsaktion ist um 13 Uhr am Elisabeth-Schwartzkopff-Haus gegenüber der Lobetaler Kirche.
Das Stolpersteinprojekt wurde vor 30 Jahren von dem Kölner Künstler Gunter Demnig, der bis heute die meisten Stolpersteine selbst verlegt, ins Leben gerufen. Heute liegen weit über 75.000 Stolpersteine an Orten in ganz Europa. Durch die Vielzahl der Steine mit der immer gleichen Form mündet das Schicksaal der Einzelnen in ein kollektives Gedenken. Vor diesem Hintergrund hat sich die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal vor einem Jahr entschlossen, in Lobetal Stolpersteine für jüdische Menschen, die in das Warschauer Ghetto deportiert und ermordet wurden, zu verlegen.
Ort und Zeit
Reinigung der Stolpersteine
1. Juni 2023, 13 Uhr
Start: Elisabeth-Schwartzkopff-Haus gegenüber der Lobetaler Kirche
Stolpersteine
An diesen Orten sind Stolpersteine verlegt:
- Platz vor der Christusfigur „Ernst Simon Bischofswerder“ und „Dr. Ernst Rosenstein“
An diesen Orten wurden die Stolpersteine unmittelbar zuvor verlegt
- Haus Gnadenthal: „Ernst Flatow“
- Zufahrt Ärztehaus: „Dr. Benno Bernstein“ und „Arnoldt Kuznitzki“
- Alte Schmiede „Dr. Hermann Feder“
- Martin-Luther-Haus „Meinhold Meyer“
- Elisabeth-Schwartzkopff-Haus „Nathan Dann“