Bernau: Das Infrastrukturamt hat elf Pfandringhalterungen in der Innenstadt an Laternen und Papierkörben angebracht. Derzeit findet man jeweils einen Ring an der Bürgermeisterstraße an der Ecke zum Zeitungsladen, an der Alten Goethestraße und am Elysiumteich. Zwei Pfandringe wurden am Schwanenteich und im Külzpark installiert und vier Stück im Stadtpark. Ein Pfandring besitzt jeweils acht Abstellflächen für Flaschen und Dosen, die als Leergut darin deponiert werden sollen.
Damit setzte das Infrastrukturamt einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung um. In einer sechsmonatigen Testphase von August 2023 bis Januar 2024 soll zunächst erprobt werden, ob nun weniger pfandpflichtige PET- und Bierflaschen sowie Getränkebüchsen in den Mülleimern verschwinden.
„Für die Erprobungsphase haben wir Orte mit erhöhtem Publikumsverkehr, die zum Verweilen einladen, ausgewählt“, berichtet Gordon Remany vom Infrastrukturamt. „Die Pfandringe sind für kleinere bis mittlere Flaschengrößen mit einem Fassungsvermögen bis zu einem Liter konzipiert, denn in der Regel werden kleinere PET-Flaschen und Bierflaschen weggeworfen“, sagt Gordon Remany.
Sozialer und ökologischer Nutzen
Pfandpflichtiges Leergut gehört ausdrücklich nicht in den Müllbehälter, sondern kann nun sichtbar an der Außenseite des Mülleimers oder an der Laterne abgestellt werden, so dass Flaschensammler das Leergut einfacher erlangen können. Im Müll zu wühlen, ist mit erheblichen hygienischen und gesundheitlichen Risiken verbunden. Neben dem sozialen Nutzen will Bernau auch ein ökologisches Ziel erreichen: Rohstoffe aus Flaschen und Dosen wiederzuverwerten und nicht mit dem Restmüll zusammen zu verbrennen.
Für die elf Pfandringhalterung hat die Stadt Bernau 2.200 Euro investiert.