Joachimsthal: In einem Flächenland wie Brandenburg ist der Weg zur Schule oft lang – und wird daher nicht selten mit dem Bus zurückgelegt. Der Landkreis Barnim hat es sich zur Aufgabe gemacht, den ABC-Schützen das richtige Busfahren beizubringen, um so einen sicheren Schulweg zu gewährleisten. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Barnim, der Barnimer Busgesellschaft, der Unfallkasse Brandenburg und der Kreisverkehrswacht organisiert er deshalb bereits zum 22. Mal die Barnimer Busschule. Den Anfang machten im Schuljahr 2023/2024 die ABC-Schützen der Georg-Büchner-Grundschule in Joachimsthal.
„Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen, über Risiken und Gefahren im Bus und an den Haltestellen aufzuklären und das richtige Verhalten im Bus zu fördern“, erklärt Landrat Daniel Kurth anlässlich des Auftakts zur diesjährigen Barnimer Busschule. Das gemeinsame Präventionsmodell in der Verkehrserziehung sei unverzichtbar für die dauerhafte Reduzierung von Schulwegunfällen im Zusammenhang mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. „Mein Dank gilt allen Beteiligten der Polizeiinspektion Barnim, der Unfallkasse Brandenburg, der Verkehrswacht, der Barnimer Busgesellschaft, der teilnehmenden Schulen sowie den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, die sich Jahr für Jahr für diese wichtige Aufgabe engagieren.“
Die Busschule wird seit dem Schuljahr 2002/2003 durchgeführt und startet immer etwa zwei Wochen nach Beginn eines neuen Schuljahres. Die theoretische Vorbereitung erfolgt durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer. Der „praktische“ Teil der Busschule, federführend ist hier das Präventionsteam der Polizeiinspektion Barnim, findet an der Haltestelle und im Bus statt und dauert etwa 45 Minuten. Trainiert werden das Verhalten an der Haltestelle, das richtige Ein- und Aussteigen und das Verhalten im Bus während der Fahrt.
Die Busschule wird auch in diesem Jahr an 19 von 30 Schulen mit ca. 1.800 Erstklässlern durchgeführt.