Eberswalde: Zur Sanierungsstrategie der 1893 im Brandenburgischen Viertel gehört, Kunst und Kultur in den Alltag der Mitglieder zu integrieren. Schon in der Havellandstraße und im Aktionsraum Oderbruch hat #die1893 den Begriff „Kunst am Bau“ mit neuem Leben gefüllt. Nachdem dort Künstlerinnen und Künstler die Eingangsbereiche gestaltet haben, ist es diesmal der Innenhof im Aktionsraum Oderbruch, den #die1893 durch künstlerische Elemente aufwertet.
Claudia Riethbaum, Teamleiterin Marketing bei der 1893
„Diesmal sind wir bewusst nach draußen gegangen. Der Innenhof bietet eine wunderbare Gelegenheit für Kunst am Bau. Die Kinder können auf den großen Muscheln umher klettern. Wer sich Zeit nimmt, kann viele kleine Details entdecken. Die Farbigkeit fügt sich in das kleine Wäldchen und passt hervorragend zur Fassadengestaltung.“
Anne Ochmann ist eine Expertin für den öffentlichen Raum
Die Künstlerin weiß, worauf es bei Oberflächenbeschaffenheit, Fundamenten und ähnlichem ankommt. Sie selbst nennt die Serie aus vier liegenden und sieben stehenden Mosaik-Plastiken „Gehäuse“. Die großen Muscheln liegen beispielsweise da wie Findlinge und sind vielleicht auch Fundstücke einer längst vergangenen Zeit. Einige kleine Fundstücke aus dem Wäldchen hat Anne Ochmann wiederum auch in den Tonfliesen verarbeitet, die sie für die Plastiken gebrannt hat. Wie Fossilien tauchen sie hin und wieder auf den Plastiken auf. Entstanden sind die Mosaikplastiken in Zerpenschleuse, wo Anne Ochmann seit einigen Jahren lebt. Dort hat sie die Betonformen gegossen, die Tonfliesen gebrannt und gebrochen und dann in mühevoller Kleinarbeit auf die Plastiken gebracht. Die Verbindung zur 1893 entstand über die Eberswalder Künstlerin Gudrun Sailer und den Eberswalder Kulturunternehmer Udo Muszynski, der auch alle anderen Projekte für „Kunst am Bau“ begleitet hat.