120 Akteurinnen und Akteure aus Brandenburger Kommunen diskutierten auf Einladung des Brandenburger Umwelt- und Klimaschutzministeriums in Potsdam den Schutz vor Starkregenereignissen. Minister Axel Vogel warb bei der Eröffnung der Netzwerk-Veranstaltung darum, Konzepte zu erarbeiten, um auf die unvorhersehbaren Starkregenereignisse besser vorbereitet zu sein: „Dafür stellt unser Umweltministerium 25 Millionen Euro bereit.“
Bei den in kurzer Zeit und lokal begrenzt auftretenden Wetterextremen können weit über 40 Liter pro Quadratmeter und Stunde anfallen. Diese großen Wassermengen können Kanalisation und Versickerung nicht auffangen.
Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel:
„Ähnlich wie bei Hochwasser lassen sich Starkregenereignisse schwer genau vorhersagen. Die Klimaveränderungen sorgen dafür, dass Extremwetterereignisse künftig häufiger auftreten. Am vergangenen Wochenende traten in Brandenburg an vielen Orten Starkregenereignisse ein – zum Glück ohne größere Folgen. Aber die letzten Jahre haben uns gezeigt, wie verletzlich unsere Städte oder Gemeinden auf Starkregenereignisse reagieren. Überschwemmungen richteten bereits erhebliche Schäden an. Wir unterstützen deshalb die Kommunen dabei, Vorkehrungen zu treffen und werben dafür, Konzepte zum Starkregenrisiko-Management zu erarbeiten und umzusetzen. Außerdem wollen wir hier ein Netzwerk initiieren, in dem Städte und Gemeinden voneinander lernen und so gegenseitig profitieren.“
Brandenburger Kommunen wie Oderberg, Leegebruch, und Prenzlau sind bereits mit folgenschweren Überschwemmungen konfrontiert gewesen. Im Jahr 2021 fiel bei einem Starkregenereignis in der Uckermark mehr Regen als im Ahrtal. Lediglich das flache Relief und die Bodenbeschaffenheit sorgten dafür, dass es zu keinen größeren Schäden kam. Diese Ereignisse können jede Kommune in Brandenburg treffen. Damit sich die Städte und Gemeinden besser vorbereiten können, fördert das Brandenburger Umwelt- und Klimaschutzministerium über seine Klimaanpassungsstrategie die Erarbeitung von Handlungskonzepten und Gefahrenanalysen sowie die darauf aufbauenden technischen und baulichen Maßnahmen. Dafür stehen 19 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln bereit, weitere bis zu 6 Millionen Euro stellt das Klimaschutzministerium zur Verfügung.
Ein weiteres Ziel der heutigen Veranstaltung ist der Aufbau eines Starkregen-Netzwerks in Brandenburg. Hierzu wurden in der Veranstaltung besonders wirksame Beispiele des Starkregenmanagements auch aus anderen Bundesländern vorgestellt.
Hintergrund:
Die Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in den Bereichen Starkregenvorsorge sowie Schutz denkmalgeschützter Garten- und Parkanlagen trat am 7. Dezember 2023 in Kraft. Anträge sind seit Februar 2024 über das Portal der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) möglich. Die Förderung bei Kommunen und kommunalen Trägern beträgt maximal 80 Prozent.