Werneuchen: Brandenburg bleibt bunt! – Das ist das Motto der LesBI*Schwulen T*our, die seit 1998 Jahr für Jahr durchs Land Brandenburg reist und für Akzeptanz sowie Respekt von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren (LSBTIQ) Menschen wirbt.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Astrid Fährmann hisst gemeinsam mit der LesBI*Schwule T*our die Regenbogenflagge vor dem Rathaus Werneuchen und setzt somit ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Solidarität.
Im Vorfeld appellierte Sie mit bewegenden Worten für ein respektvolles Miteinander und Weltoffenheit.
In diesem Jahr führt die LesBI*Schwule T*our in den Landkreis Barnim. Mit von der Partie sind ehrenamtliche Aktivist_innen aus dem Landesverband AndersARTiG, vom Verein BiBerlin dem Bildungs- und Aufklärungsprojekt, Bildung unterm Regenbogen“ sowie aus dem Regenbogenkombinat Brandenburg und der Fachstelle für geschlechtliche & sexuelle Vielfalt des Landes Brandenburg.
Was mit der Idee begann, den CSD aufs Land zu bringen, hat sich im Laufe der Jahre zu einem ganz eigenen Brandenburger Gewächs entwickelt. Die LesBI*Schwule T*our heute hat allerdings mit der ersten CSD-Tour viel gemeinsam. Sie soll nach wie vor dazu beitragen, Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen sichtbarer zu machen. Sie will die Verständigung vor Ort ermöglichen und auch über queere Themen, die oft noch von Tabu und Scham überformt sind, auf vielfältigen und schöpferischen Wegen informieren.
Unzählige Ehrenamtliche haben in 25 Jahren Aufbauarbeit geleistet und queere Themen in den ländlichen Raum gebracht und mit dazu beigetragen, Wissen und Begegnung zur Vielgestaltigkeit schwuler, lesbischer, bisexueller, trans*, inter* und queerer Lebensweisen in die Fläche zu bringen. Vor allem will die LesBI*Schwule T*our aber queeren Menschen vor Ort Mut machen, für sich selbst und andere einzustehen.
Nicht nur an Infoständen, sondern auch in einer Reihe unterschiedlichster Veranstaltungen bietet sich Gelegenheit über queeres Leben ins Gespräch zu kommen. Hierzu sagt die Landgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg, die die Tour seit einigen Jahren fördert:
„Die LesBI*Schwule T*our feiert in diesem Jahr ihr 25-Jähriges Jubiläum, ein Vierteljahrhundert großartiger Arbeit für eine gerechte und inklusive Gesellschaft. Das Projekt vom Landesverband AndersARTiG ist heute wichtiger als je zuvor, um die queere Community zu stärken. Jüngste Übergriffe, wie z.B. die Zerstörung der Regenbogenflagge in Dallgow-Döberitz, zeigen, daß es für uns alle an der Zeit ist, als Gesellschaft zusammen zu stehen. Es liegt in unserer Verantwortung, aktiv zu handeln und sicherzustellen, daß alle Menschen die Freiheit haben, authentisch und ohne Diskriminierung zu leben. Die LesBI*Schwule T*our ist daher für das Land Brandenburg unverzichtbar, denn Aktionen wie diese lassen die Menschen aufeinander zugehen und machen LSBTIQ *Personen sichtbar“
Dass das oft ein dickes Fell von denen verlangt, die die Tour organisieren und gewissermaßen an der Nahtlinie zur sog. Mehrheitsgesellschaft stehen, beschreibt Lars Bergmann, Projektkoordinator der LesBI*Schwulen T*our wie folgt:
„Grade in den vergangenen Jahren, die uns Corona-Leugner*innen, Imfpgegner*innen, Pegidist*innen und die Nazis zurückbrachten, die allesamt am Kampagnenstand ihre ungefragte „Meinung“ zu uns und unserem Anliegen abladen, hatten die Mitglieder unseres Teams einiges auszustehen. Aber auch die zunehmende Zurückhaltung kommunaler Politik und Verwaltung, die sich mancherorts – wie in den Anfangstagen der Tour – hinter Neutralitätsgeboten und der Flaggenverordnung zu verstecken versuchen, tragen ihren Teil dazu bei, ob und wie eine solche Kampagne wirksam werden kann und welche Aufmerksamkeit der Gleichberechtigung lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer Menschen zuteil werden kann. Gegen Queerfeindlichkeit zu sein, ist eben nicht alleinige Aufgabe queerer Menschen, sondern immer auch ein Auftrag an die gesamte Gesellschaft und ihre Repräsentant*innen, so wie es die Verfassung des Landes Brandenburg vorgibt.“
In diesem Jahr führt die LesBI*Schwule T*our in den Landkreis Barnim. Mit von der Partie sind ehrenamtliche Aktivist_innen aus dem Landesverband AndersARTiG, vom Verein BiBerlin dem Bildungs-und Aufklärungsprojekt ,Bildung unterm Regenbogen“ sowie aus dem Regenbogenkombinat Brandenburg und der Fachstelle für geschlechtliche & sexuelle Vielfalt des Landes Brandenburg.
Mehr Informationen zur Geschichte und Konzeption der LesBI*Schwulen T*our finden sie auf der Kampagnenwebseite www.brandenburg-bleibt-bunt.de