Eberswalde: Daten ändern Verhalten. Das war eine der Kernbotschaften von Futurologe Max Tinius beim 1. Werbellinsee Summit der 1893 im Jagdschloss Hubertusstock in der vergangenen Woche. Dank Digitalität werden sich immer mehr Menschen für Lebensqualität und gegen große Metropolen entscheiden. Denn Daten verraten ihnen, wo sie gesünder leben und trotzdem alles haben, was sie zum Leben brauchen. Mit diesen Menschen und digitalisierter Infrastruktur kommen lokale Produktion und Wertschöpfung in kleinere Städte und Regionen. Gut ausgebildete Menschen bringen sich in Gemeinschaften ein und wollen selbst davon profitieren.
Wie kann die 1893 diese Zukunft gestalten?
Die 1893 sollte deshalb überlegen, wie sie diese Entwicklung in ihren Quartieren unterstützen kann. Daraus ergeben sich zwei Fragen: Welche Kompetenzen müssen Wohnungen in Zukunft bieten? Und wie kann die 1893 ihre Mitglieder dabei unterstützen, Eberswalde und das Umfeld mitzuentwickeln. Entscheidungsträgerinnen in Eberswalde müssen ihre Stadt neu denken. Leben, Arbeiten und Wohnen werden sich weiter mischen. Dank Digitalität entsteht ein lebendiges Quartiers-Leben, in dem kleinere Läden mit lokalen Produkten und Handwerk für Wertschöpfung sorgen.



Was davon gibt’s schon in der 1893-DNA?
Die 1893 als Community-Modell mit digitaler Infrastruktur. Sie sammelt Daten, behält dieses Gold der Zukunft in den eigenen Reihen und entwickelt daraus Lösungen für die Zukunft. Die Aussichten für die 1893 sind gut. Das bescheinigte Futurologe Max Thinius. Und das spürten auch die Teilnehmenden des 1. Werbellinsee Summits.
Die 1893 hatte Partnerunternehmen zusammengeholt, um sie auf die 1893-Arbeitswelt und das Mindset der Genossenschaft einzustimmen. „Wir sind schnell, arbeiten agil und stark lösungsorientiert. Wir haben ein hohes Pensum und trotzdem eine hohe Arbeitszufriedenheit, weil wir in Fähigkeiten denken und diese dank unserer digitalen Arbeitswelt überall abrufen können“, fasst Vorstand Volker Klich zusammen.
Einmal pro Woche ist sogar Zeit für Yoga. Inzwischen haben sich viele 1893er angeschlossen und genießen es, auch körperlich an Grenzen zu gehen. Natürlich durfte Yoga auch beim Werbellinsee Summit nicht fehlen. Dazu ein Walk & Talk mit dem Revierförster zum Start in den zweiten Tag. Aber vorher stand Arbeit auf dem Programm.



Interdisziplinäres Denken liefert neue Perspektiven
Im World Café waren Ideen für zukünftige Bau-Projekte gefragt. Denn die Zukunft der 1893 wird auch von Baumaßnahmen geprägt sein. Es geht um das große Ziel, bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften. Dafür lag auch der Maßnahmenplan vor, den die eZeit-Ingenieure für die 1893 aufgelegt haben.
„Wir haben die World-Café-Methode bewusst gewählt, um einen interdisziplinären Blick zu bekommen“, so Volker Klich. „Auch, wer sonst nicht im Thema steckt, liefert Ideen und regt die vermeintlichen Profis zum Umdenken an.“
Die „Café-Besucherinnen“ beschrieben etwa 1.000 Moderationskarten. Im nächsten Schritt sichtet und clustert die 1893 alle Ideen und stellt Fokusgruppen zusammen, in denen die Teilnehmenden des Werbellinsee Summits konkrete Vorschläge und Teilprojekte erarbeiten. Und natürlich wird es einen 2. Werbellinsee Summit geben – dann mit ersten Ergebnissen aus dieser Arbeitsphase.