Bernau: Barnims Landrat Daniel Kurth, Bernaus Bürgermeister André Stahl, Ladeburgs Ortsvorsteher Jens Thaute sowie Jörg Erdmann und Daniel Buchda von der Freiwilligen Feuerwehr Bernau griffen am 18. März beherzt zum Spaten und freuen sich auf das entstehende Feuerwehr-objekt im Bernauer Ortsteil Ladeburg. An der Zepernicker Landstraße gegenüber des Einkaufsmarktes wird im nächsten halben Jahr eine Stahlbauhalle für das Rettungsboot der Bernauer Feuerwehr sowie für die vorhandene Katastrophenschutz-Technik entstehen.
Seit 2008 hat sich die Ortswehr Ladeburg immer weiter auf die Wasserrettung spezialisiert. Ob beim Hochwassereinsatz, in der Ausbildung zum Bootsführer oder bei Bergungen aus dem Wasser – im Landkreis Barnim kommen genau dann die Kameraden des Löschzuges Ladeburg zum Einsatz. Die Ortswehr Ladeburg gehört zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bernau und besteht aus 46 Kameradinnen und Kameraden im aktiven Dienst. Bereits im Jahr 2021 hat der Landkreis Barnim im Bereich Katastrophenschutz das Rettungsboot beschafft, kurze Zeit später kamen der Gerätewagen Wassergefahr und der Ölsperranhänger dazu. Mit der speziellen Technik ist das alte Feuerwehrgerätehaus längst an seine räumlichen Kapazitätsgrenzen gestoßen. Um die zusätzliche Technik an einem Ort vorhalten zu können, entsteht an der Zepernicker Landstraße nun die Bootshalle mit einer Länge von mehr als 17 Metern.
Nachdem in den vergangenen Tagen die Baufeldfreimachung erfolgt ist, fand am 18. März der symbolische erste Spatenstich statt. Die Bootshalle soll sodann direkt auf die Pflasterfläche aufgestellt werden. Die Pflasterarbeiten für die Halle und den Wenderadius sollen bis Ende Mai fertiggestellt sein. Für Mitte Juni ist der Ausbau der Bootshalle vorgesehen. Der technische Ausbau der Stahlbauhalle inklusive Zaunsetzung und Toranlage soll bis Ende September erfolgen, so dass die neue Bootshalle zum Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen kann.
Insgesamt entstehen Kosten für die neue Bootshalle in Ladeburg in Höhe von 495.000 Euro. Davon werden 200.000 Euro aus dem Kreisentwicklungsbudget des Landkreises Barnim gefördert. „Die Bootshalle und die Bootseinlassstelle am Liepnitzsee sind eine wichtige Ergänzung im Rahmen des Katastrophenschutzes und der technischen Hilfeleistung“, so Bürgermeister André Stahl. Und Landrat Daniel Kurth ergänzt: „Ich bin froh, dass wir die technische Ausstattung der kommunalen Wehren unterstützen können. Die Arbeit der Feuerwehr ist eine vorwiegend gemeindliche Aufgabe. Der Katastrophenschutz ist Aufgabe des Landkreises. Hier in Ladeburg treffen beide Aufgabenbereiche aufeinander. Und ich bin froh, dass die Kreistagsabgeordneten mit der Bewilligung der Förderung das Ehrenamt unterstützen.“
Die Kameraden aus Ladeburg sind froh über den symbolischen Spatenstich, denn aktuell ist die Spezialtechnik an unterschiedlichen Standorten untergebracht, was im Einsatzfall mehr Organisation bedeutet. „Die Stahlbauhalle ist eine wirklich gute Übergangslösung für die Feuerwehr in Ladeburg. Denn bis ein neues Gerätehaus gebaut ist, werden noch einige Monate mehr vergehen“, blickt der Ortsvorsteher und Feuerwehrmitglied Jens Thaute in die Zukunft. In der Tat ist die Stadt Bernau bestrebt, ein neues Feuerwehrhaus für Ladeburg zu bauen. Hier wird derzeit im Rahmen eines Bebauungs-Planverfahrens der genaue aktuelle und auch zukünftige Bedarf ermittelt.