Eberswalde: Unter dem Motto „Freiheit wollen wir!“ 70 Jahre danach: Der Volksaufstand im Gespräch findet am Dienstag, dem 13. Juni 2023, im Museum Eberswalde ein Gesprächsabend mit dem Historiker Christoph Wunnicke statt.
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zählt zu den bedeutendsten Massenprotesten gegen die kommunistische Herrschaft im Ostblock. Er prägte maßgeblich die Geschichte der DDR und das Schicksal vieler Ostdeutscher. Auch in Brandenburg gingen tausende Menschen auf die Straße. Auf Kundgebungen, Streiks und Demonstrationen in Städten und Dörfern richteten sie zahlreiche Forderungen an das SED-Regime. Daraufhin wurde in vielen Kreisen der Ausnahmezustand verhängt, sowjetische Truppen marschierten auf und der Aufstand wurde gewaltsam niedergeschlagen. Im Nachgang kam es zu Verhaftungswellen, Strafverfahren mit langen Haftstrafen und sogar Todesurteilen.
Eberswalde war das regionale Zentrum des Aufstands. Vor allem ausgelöst durch Bauarbeiter der Bau-Union Potsdam von der Baustelle der „Pionierrepublik Wilhelm Pieck“ am Werbellinsee begannen später Streiks in Eberswalde und Finow. Der Abend handelt von der Vorgeschichte des 17. Juni, den regionalen Ereignissen, wie auch deren Folgen, beispielsweises der Gründung der Kampfgruppen.
„Freiheit wollen wir!“ 70 Jahre danach: Der Volksaufstand im Gespräch
Der 17. Juni 1953 in Brandenburg und in der Region um Eberswalde
Gesprächsabend mit dem Historiker Christoph Wunnicke
13. Juni 2023, um 18:00 Uhr
im Museum Eberswalde Steinstraße 3, 16225 Eberswalde
Der Eintritt ist frei.