Bernau: Bereits zum 7. Mal nahm die Stadt Bernau im Rahmen der Landesweiten Tage der Sichtbarkeit des Netzwerks für Verkehrssicherheit Brandenburg an der Aktionswoche „Funkeln im Dunkeln“ teil. Die Präventionsveranstaltungsreihe unter Federführung des städtischen Ordnungsamts führte zahlreiche Akteure wie die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bernau, die Kreisverkehrswacht Barnim, die Revierpolizei und den ADAC in die Kitas und Schulhorte.
Freiwillige Feuerwehr machte den Toten Winkel nachvollziehbar
Ein Traum – einmal in einem Feuerwehrauto sitzen! Im Rahmen der Aktionswoche „Funkeln im Dunkeln“ hatten die Kinder des Horts am Kirschgarten die Möglichkeit, in einem Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bernau Platz zu nehmen und sich als Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu fühlen.
Rund um das Fahrzeug hatten die „echten“ Feuerwehrmänner rote Seile auf dem Boden verteilt, um die Bereiche zu markieren, in denen die Kinder im sogenannten Toten Winkel standen. Abwechselnd durften die Mädchen und Jungen ins Feuerwehrauto klettern, um zu schauen, ob sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler gut sehen können.
Auch der Leiter des Bernauer Ordnungsamts, Rory Schönfelder, begleitete die Veranstaltung. „Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist ein wichtiges Thema. Deshalb klären wir euch über die richtige Kleidung oder den Toten Winkel auf“, so der Amtsleiter zu den Kindern. Er hatte Reflektor-Bärchen und leuchtende Luftballons im Gepäck, über die sich die Hortkinder sehr freuten.
Ein kurzer, kindgerechter Film stellte anschaulich dar, wie wichtig helle Kleidung und Reflektoren sind. Anschließend konnten die Mädchen und Jungen selbst leuchtend-orange Reflektor-Anhänger in Form von Sternen für ihre Schulranzen oder Jacken basteln. Für den Abschluss des Funkeln-im-Dunkeln-Nachmittags hatten Hortleiterin Ines Gritzka und ihre Kollegin Jana Herrmann ein Quiz vorbereitet, um das Gelernte zu vertiefen.
„Uns ist es wichtig, dass die Kinder sicher zur Schule kommen. Viele kommen morgens im Dunkeln und gehen abends wieder im Dunkeln. Wir wollten ihnen veranschaulichen, dass sie mit dunkler Kleidung erst zu spät gesehen werden“, fasst Hortleiterin Ines Gritzka den Aktionstag im Hort am Kirschgarten zusammen.
Auch in den städtischen Kitas spielten die Themen Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr eine wichtige Rolle.
Roller-Parcours in der Kita Sternekieker
Der Garten der Kita Sternekieker wurde von der Kreisverkehrswacht Barnim in einen Roller-Parcours verwandelt. Die Kinder konnten dabei ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und mussten zugleich auch die Verkehrsregeln beachten.
Bevor die Kinder jedoch mit dem Roller den Parcours erobern konnten, hatten sie sich tags zuvor mit den Verkehrsregeln beschäftigt und trainierten angeleitet von Mary-Kathrin Fenslau und Bodo Sternbeck von der Kreisverkehrswacht Barnim mit speziellen Übungen ihr Gleichgewichtsgefühl.
Die beiden waren außerdem in allen Gruppen präsent, um die Kinder anhand von Experimenten aufzuklären, wie wichtig eine reflektierende Bekleidung ist – egal ob der Weg zur Kita zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller oder dem Auto zurückgelegt wird. „Denn auch beim Aussteigen aus dem Auto sollen euch die anderen Verkehrsteilnehmer gut sehen können“, erklärte Bodo Sternbeck den Kindern der Kita Sternekieker.
Reflektierende Kleidung und gute Beleuchtung
Polizei-Hauptkommissarin Laura Hörtzsch vom Bereich Prävention der Barnimer Polizei war in der Kita Angergang zu Gast. Sie zeigte den Mädchen und Jungen anschaulich anhand ihrer eigenen Bekleidung und anhand mitgebrachter Figuren und Reflektoren, warum helle/leuchtende Kleidung und eine gute Beleuchtung an Fahrrad, Roller, Dreirad und Laufrad wichtig für die Kinder und die Autofahrer sind.
Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen hatten die Kinder der Kita Angergang die Fenster ihres Gebäudes mit Leuchtfarben verziert, den Eingangsbereich thematisch gestaltet, Schattenspiele gemacht und nach reflektierenden Gegenständen im Dunkeln gesucht.
„Wir wollen auf spielerische Weise ein Bewusstsein bei den Jüngsten dafür wecken, wie wichtig es für ihre eigene Sicherheit im Straßenverkehr ist, in der Herbst- und Winterzeit gut sichtbar gekleidet zu sein“, fasst Marion Erdmann, Leiterin der Kita Angergang, die verschiedenen Aktionen in ihrer Einrichtung in der Aktionswoche „Funkeln im Dunkeln“ zusammen.
Lichtermeer an der Grundschule Schönow
Den leuchtenden Auftakt für die Aktion „Funkeln im Dunkeln“ hatte die Grundschule Schönow bereits im Oktober gemacht. Ein wahres Lichtermeer bewegte sich am Aktionstag auf die Schule zu. Die Mädchen und Jungen hatten sich selbst, ihre Schulranzen, Fahrräder und Roller fantasievoll in Szene gesetzt und mit zahlreichen blinkenden und reflektierenden Accessoires geschmückt. Mit Stirnlampen, Rucksacküberziehern, Warnwesten, Lichterketten, Klicklichtern, lustigen Haarreifen, blinkenden Regenschirmen und anderem glitzernden Zubehör machten die Kinder die Autofahrer auf sich aufmerksam.
Empfangen wurden die Grundschülerinnen und Grundschüler nicht nur von ihren Lehrkräften: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverkehrswacht Barnim, der Revierpolizei, des ADAC, der Freiwilligen Feuerwehr, des städtischen Ordnungsamts, der Fahrschule Schönow und der Fielmann-Filiale in Bernau hatten sich vor Ort eingefunden, um den Kindern die Thematik Sicherheit und Sichtbarkeit, Sehen und Gesehenwerden anhand zahlreicher Experimente und Tests kindgerecht näher zu bringen.
Warn-Westen gibt’s bei der Tourist-Information
Für die gute Sichtbarkeit der Kids im Straßenverkehr hält die Tourist-Information an der Bürgermeisterstraße 4 die Westen in der Größe S für 2 Euro pro Stück bereit – solange der Vorrat reicht.